Lesemonat

Lesemonat || Mai

Dienstag, Mai 31, 2016

Diesen Monat war ich fleißig und habe 7 Bücher gelesen. Das entspricht insgesamt 2.733 Seiten also ca. 88 Seiten pro Tag. 
Eigentlich könnte ich mit diesem Ergebnis zufrieden sein, neben dem Uni Kram so viel gelesen zu haben. Allerdings sind diesen Monat 15 neue Bücher bei mir eingezogen. Also dann doch kein so guter Schnitt für den SuB Abbau. Ups. Aber wenn es auch immer so viele tolle neue Bücher gibt... 
Naja, hier sind auf jeden Fall meine Mai Bücher. 

1. Der Fledermausmann -- Jo Nesbø (3 Sterne)

--> Harry Holes erster Fall. Wahrlich nicht Nesbøs bestes Buch. Ich bin nur froh, dass das nicht das erste war, was ich von ihm gelesen habe. Zum Ende hin wurde es zwar noch recht spannend, aber es kann bei Weitem nicht an seine späteren Meisterwerke heranreichen.

Klappentext:

Der Polizist Harry Hole wird zur Aufklärung des Mordes an der norwegischen Schauspielerin Inger Holter nach Australien gesandt. Dort steht ihm sein Kollege Andrew Kensington, ein Aborigine, zur Seite. Die beiden unkonventionellen Polizisten freunden sich schnell an. Von Andrew erfährt Hole eine Menge über Australien, seine Geschichte und das Leben in Sydney. Doch der Mord an Inger Holter ist kein Einzelfall. Im ganzen Osten von Australien werden junge, blonde Frauen vergewaltigt, mitunter auch erwürgt. Ist der Täter ein psychopathischer Frauenmörder?



2. Schindlers Liste -- Thomas Keneally (5 Sterne)

--> Gehört eindeutig in die Kategorie "Sollte man gelesen haben".  Ein sehr wichtiges Thema, dass man nicht vergessen sollte, ist hier sehr gut aufgearbeitet, ohne zu beschönigen aber auch ohne zu sehr emotional zu werden.  
Meine Rezension dazu findet ihr hier

Klappentext: 

Oskar Schindler. Deutscher Industrieller, Geschäftsmann mit List und Verstand - ein Held ohne Heiligenschein. Er lebt in der Erinnerung von 1300 jüdischen Arbeitern, die Polens Konzentrationslager verlassen konnten, weil er eine Besessener war, ein Mann, der bereit war, für eine waghalsige phantastische Rettungsaktion alles zu riskieren. 





3. Sophia, der Tod und Ich -- Thees Uhlmann (5 Sterne)

--> Ein wunderbares Buch, das mich so schnell nicht wieder loslassen wird. 
Es ist eine Hommage an das Leben und bringt einen mit einem Schmunzeln dazu, seine eigene Einstellung neu zu überdenken. Und wer hätte schon gedacht, dass einen ein Buch über den Tod mehr als einmal laut zum Lachen bringen kann? 
Die Rezension gibt es hier

Klappentext: 

Wie kaputt muss man sein, um bei jemandem an der Tür zu klingeln und zu behaupten, man sei der Tod? Was wie ein schlechter Scherz beginnt, ist der Auftakt zu einem hinreißenden, nicht enden wollenden Wortgefecht zwischen dem Tod und dem Erzähler, in dem es um Liebe, Freundschaft und Glauben, um den Lakritzgeschmack von Asphalt und das depressive Jobprofil des Todes geht. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg zur Mutter und zu Johnny, dem kleinen Sohn des Erzählers, den er seit Ewigkeiten nicht gesehen hat. Mit dabei: Sophia, die ruppig-souveräne und weise Exfreundin. Es ist eine Reise zwischen Himmel und Hölle, die geprägt ist von der Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod begeistert durch die Welt der Lebenden bewegt, und Fragen aufwirft wie: Muss der Tod eigentlich pinkeln? Und wenn ja, wie macht er das? Und es geht um die große Frage, was denn besser ist, »to burn out or to fade away«?



4. Stalins Kühe -- Sofi Oksanen ( 2 Sterne)

--> Ein Buch über Kommunismus und Essstörung, Heimlichkeiten und Heimatlosigkeit. Interessante geschichtliche Hintergründe, aber leider etwas langatmig und durch die vielen Zeitsprünge und Perspektivwechsel kompliziert zu lesen.  
Habt ihr Lust, meine Rezension dazu zu lesen?

Klappentext: 

Annas Eltern trennen sich, als ihre Mutter Katariina herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt. Sie, die Estin, verleugnet ihre Herkunft, weil sie weiß, welch schlechtes Ansehen Estinnen in Finnland haben – sie gelten als russische Huren, die es geschafft haben, durch Heirat nach Finnland zu entkommen. Aus Angst, dass ihrer Tochter die gleiche Verachtung zuteilwird wie ihr, darf diese die Sprache nicht lernen und keinem sagen, woher die Mutter stammt. Dabei fahren die beiden regelmäßig nach Estland, um die Familie zu unterstützen, die das Grauen der sowjetischen Arbeitslager kennenlernte und unter den Bespitzelungen und Erpressungen durch enge Vertraute litt. Während Anna um ihr Gewicht kämpft und lernen muss, dass sie wirklich krank ist und die anorektische Bulimie sie umbringen kann, erfährt der Leser die Hintergründe der Familiengeschichte, Ursache für Annas Leiden, die bis in die Zeit der Besetzung Estlands nach dem Zweiten Weltkrieg zurückreicht. In brillanter Sprache, mit genauer Kenntnis der historischen Hintergründe und einer meisterhaften Komposition beweist Sofi Oksanen erneut, warum ihre Romane weltweit gefeiert werden.



5. Club der Toten Dichter -- N.H. Kleinbaum (4 Sterne)

--> ein gutes Buch über Mut, Freundschaft und den Ausbruch aus der Konformität. Konnte für mich nicht ganz an den grandiosen Film heranreichen, lesenswert ist es aber allemal. Zur Rezension.

Klappentext:

Todd Anderson und seine Freunde vom Welton Internat können kaum glauben, daß sich ihr Schulalltag völlig verändert hat, seit ihr neuer Englischlehrer John Keating sie aufgefordert hat, aus ihrem Leben etwas Besonderes zu machen.
Von Keating ermutigt, lassen sie den vor Jahren gegründeten Club der toten Dichter wiederaufleben - einen Geheimbund, in dem sie frei von Zwängen und Erwartungen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Als Keating ihnen die Welt der Dichter erschließt, entdecken sie nicht nur die Schhönheit der Sprache, sondern auch die Bedeutung des Augenblicks.
Doch schon bald stellt sich heraus, daß die neugewonnene Freiheit tragische Konsequenzen hat ...





6. Unterleuten -- Juli Zeh (3 Sterne) 

--> Ich konnte mich bei diesem Roman nicht entscheiden, ob ich ihn genial oder doch eher ein bisschen langatmig fand... Meine Analyse dazu findet ihr hier

Klappentext: 

Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit großstädtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilität in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie vor untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist …




7. Was ich euch nicht erzählte -- Celeste Ng (4 Sterne) 

--> Ein spannender Familienroman, der sehr eindrücklich das Psychogramm einer auf den ersten Blick ganz normalen Familie zeichnet. Doch jedes Familienmitglied hat seine kleinen Geheimnisse und so komm es nach jahrelangem Anstauen von kleinen Missverständnissen und Lügen zur Katastrophe. Erzählt in einer klaren Sprache und sehr beklemmender Atmosphäre. 
Auch zu diesem Buch habe ich eine Rezension geschrieben.

Klappentext: 

"Lydia ist tot." Der erste Satz, ein Schlag, eine Katastrophe. Am Morgen des 3. Mai 1977 erscheint sie nicht zum Frühstück. Am folgenden Tag findet die Polizei Lydias Leiche. Mord oder Selbstmord? 

Die Lieblingstochter von James und Marilyn Leewar ein ruhiges, strebsames und intelligentes Mädchen. Für den älteren Bruder Nathan steht fest, dass der gutaussehende Jack an Lydias Tod Schuld hat. Marilyn, die ehrgeizige Mutter, geht manisch auf Spurensuche. James, Sohn chinesischer Einwanderer, bricht vor Trauer um die Tochter das Herz. Allein die stille Hannah ahnt etwas von den Problemen der großen Schwester. Was bedeutet es, sein Leben in die Hand zu nehmen? Welche Kraft hat all das Ungesagte, das Menschen oft in einem privaten Abgrund gefangen hält? Nur der Leser erfährt am Ende, was sich in jener Nacht wirklich ereignet hat.

Rezension: Unterleuten von Juli Zeh

Montag, Mai 30, 2016


Kurzmeinung:


Vielleicht bin ich bei diesem so viel gelobten Buch mit zu hohen Erwartungen herangegangen. Aber ich konnte mich beim Lesen dieses Romans nicht so richtig entscheiden, ob ihn genial oder doch eher etwas langweilig finden soll... 

Bewertung: 3,5 Sterne 


Klappentext:

Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit großstädtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilität in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie vor untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist …


Zum Buch: 

Die Geschichte spielt also im auf den ersten Blick so idyllischen Unterleuten. Bevölkert wird es von den Alteingesessenen, die schon zu DDR- Zeiten dort gelebt und gearbeitet haben und für die sich im Grunde seit Jahrzehnten kaum etwas geändert hat; und von den neu Hinzugezogenen, die dem Stadtleben Berlins entfliehen wollten. 
Das Buch ist aus Sicht eines allwissenden Beobachters geschrieben, es wird immer abwechselnd auf einen der Hauptakteure im Dorf fokussiert. 
Zunächst werden die Bewohner und ihre Hintergründe vorgestellt und in welchen Beziehungen sie zueinander stehen. Der Leser lernt das alltägliche Dorfleben kennen und welche Dynamiken das Miteinander bestimmen. In Unterleuten herrschen nämlich bestimmte Bräuche und Sitten, Konflikte werden stets untereinander gelöst, die Behörden werden mir Streitigkeiten nicht belästigt -man lässt sich nicht von Fremden in seine Angelegenheiten reinreden. 
In Unterleuten gibt es schon genug Konfliktpotential, etwas zwischen den alteingesessenen Wendegewinner und -verlieren. Aber auch die Städter haben ihre Probleme -sei es der nervige Nachbar, oder Ärger mit der Naturschutzbehörde wegen der Baugenehmigung. 
Und dieses volle Fass beginnt Überzulaufen, als ein Energiekonzern verkündet, in Unterleuten solle ein Windpark gebaut werden. Jetzt gilt es nur noch zu entscheiden, wo. Verschiedene Eignungsgebiete (bzw Teile davon) befinden sich im Besitz verschiedener Bewohner und dem späteren Windpark- Partner blühen hohe Gewinne. 
Und so wird das weiter Dorf gespalten: In die Naturschützer und Windkraftgegner und die Landbesitzer und potentiellen Gewinner. 
Und diese brisante Situation ist Auslöser für das Aufbrechen alter vor sich hin siedender Konflikte und bringt die ganze Dorfdynamik durcheinander. Allianzen werden geschmiedet und wieder verraten, ungewöhnliche Partnerschaften und neue Feindschaften entstehen. Und ausgerechnet eine Städterin ist im Besitz des entschiedenen Stücks vom Eignungsgebiet -doch sie verfolgt ihre ganz eigenen Pläne. 


Meinung: 

Ja, also wie gesagt, habe ich bei diesem Buch gemischte Gefühle. 
Einerseits sind die Charaktere toll beschrieben und die zwischenmenschlichen Beziehungsdynamiken sehr genau beobachtet. Die Stimmung, die im Dorf herrscht ist gut eingefangen, so dass man sich richtig in die Situationen hineinversetzen kann. 
Die Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet und komplex. Ihre jeweiligen Motive werden nach und nach deutlich, und auch ihre Beziehungen zu den anderen Dorfbewohnern und wie ihre Vergangenheit sie beeinflusst. Dabei wird nicht Beschönigt, sondern die jeweilige Wahrheit ungeschminkt berichtet. Das kann auf Dauer allerdings ein recht tristes Bild zeichnen, da einem kein Charakter so richtig sympathisch ist. 

Und jetzt kommt das große Aaaaaber: Zwischendurch gibt es leider einige Längen. Zeh verliert sich manchmal in Beschreibungen und hochtrabenden Floskeln und schafft es dabei nicht, den Spannungsbogen zu halten. Das Buch lebt generell von der Stimmung und der intensiven Beobachtung der Charaktere. Aber wenn es sich dann zu sehr im Detail verliert, dann verliert dieser Stil meiner Meinung nach auch an Reiz. 



Fazit: 

Insgesamt hat Juli Zeh hier einen Roman geschaffen, der am Beispiel des Mikro-Kosmos der Dorfgemeinschaft wichtige Gesellschaftsdynamiken und -strömungen sehr gut einfängt und beschreibt. 
Allerdings gibt es auf den 640 Seiten auch viele Längen und einige Szenen und Beschreibungen, die man bestimmt auch kürzer hätte fassen können. 
Der Roman ist sicher nicht umsonst so hoch gelobt, meine (zugegeben sehr hohen) Erwartungen konnte er aber nicht ganz erfüllen. 



Biblio
Verlag: Luchterhand 
Seiten: 640

Preis: 24,99€ (Hardcover), 19,99€ (eBook) 


Rezension: "Club der toten Dichter" von Nancy H. Kleinbaum

Mittwoch, Mai 25, 2016


Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 158
Preis: 6,99€ (Taschenbuch)

Bewertung: 3 Sterne ⭐️⭐️⭐️🔸🔸


Kurzmeinung: 

Ein gutes Buch über Mut, Inspiration, Freidenker und den Ausbruch aus der Konformität. Kann nicht ganz an die grandiose Verfilmung heranreichen, lesenswert ist es aber allemal. 



Klappentext:

Todd Anderson und seine Freunde vom Welton Internat können kaum glauben, daß sich ihr Schulalltag völlig verändert hat, seit ihr neuer Englischlehrer John Keating sie aufgefordert hat, aus ihrem Leben etwas Besonderes zu machen.
Von Keating ermutigt, lassen sie den vor Jahren gegründeten Club der toten Dichter wiederaufleben - einen Geheimbund, in dem sie frei von Zwängen und Erwartungen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Als Keating ihnen die Welt der Dichter erschließt, entdecken sie nicht nur die Schhönheit der Sprache, sondern auch die Bedeutung des Augenblicks.
Doch schon bald stellt sich heraus, daß die neugewonnene Freiheit tragische Konsequenzen hat ...




Zum Buch:

Die Welton Akademie ist eine traditionsbewusste Schule, in der strenge Regeln und klare Hierarchien gelten. Das konservative Eliteinternat schwört auf ihre vier Grundpfeiler: Tradition, Ehre, Disziplin und Leistung. Die Schüler, ausschließlich Jungen, sind Kinder aus meist gutem Hause und blinden Gehorsam gewöhnt, sowohl den Lehrern als auch ihren Eltern gegenüber.
Doch der eingefahrene Alltag gerät völlig aus den Fugen, als der neue Englischlehrer Mr. John Keating die Klasse von Meeks, Pitts, Cameron, Dalton, Overstreet und Perry übernimmt. Ebenfalls neu an der Schule und in Keatings Klasse ist der schüchterne Todd Anderson, der ewig im Schatten seines älteren Bruder steht.
Schon in der ersten Stunde beeindruckt der neue Lehrer seine Schüler mit unkonventionellen Lehrmethoden (wenn sie zum Beispiel die Seiten der Einleitung aus ihrem Lehrbuchherausreißen sollen) und bringt sie zum Nachdenken, was wirklich wichtig ist in ihrem Leben. "Carpe Diem - Nutze den Tag" wird das neue Motto der inspirierten Jungs. Nach und nach durchbrechen sie ihre alten Gewohnheiten und Muster, beginnen Anweisungen zu hinterfragen und wollen Neues ausprobieren. Da trifft es sich gut, dass Perry in einem alten Jahrbuch ein Bild von Keating findet -dieser war nämlich einst selbst Schüler am Welton. Und unter seinem Bild steht "Club der toten Dichter". Weiter ist dazu in dem Jahrbuch allerdings nichts zu finden. Von dem Geheimnis angeregt finden sie schließlich heraus, dass es sich bei dem Club um einen Geheimbund von ehemaligen Schülern handelte, die sich nachts aus der Schule schlichen um sich in einer nahe gelegenen Höhle Gedichte vorzutragen und mit der Poesie die Herzen junger Mädchen zu gewinnen. Die Freunde um Overstreet und Perry sind begeistert und lassen den Club wiederaufleben. 

Und der Club und der inspirierende Unterricht bei Mr Keating lösen tiefgreifende Veränderungen bei den Jungen aus. 
Der schüchterne Todd Anderson kommt zunehmend aus sich heraus. Der von seinem Vater stark unter Druck gesetzte Neil Perry findet heraus, was ihm selbst eigentlich Spaß macht und macht sich daran, seine Träume zu verwirklichen. Und Knox Overstreet ist unsterblich in Chris Noel verliebt und traut sich mit Hilfe der Poesie endlich, ihr dies zu gestehen. 
Doch diese Veränderungen bringen nicht nur Positives mit sich und bald schon müssen die Jungen lernen, dass ihr Brechen mit den Konventionen seinen Preis hat. 



Meinung: 

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Ich konnte völlig abtauchen in diese doch sehr andere Zeit, in der die Schüler nicht hinterfragen durften, in der das unbedingte Gehorsam gegenüber den Eltern der Standard war und das Leben der Jugendlichen generell sehr fremdbestimmt war. 
Aus heutiger Sicht betrachtet, ist es völlig unverständlich, dass ein so großartiger, leidenschaftlicher und inspirierender Lehrer wie Mr. Keating es so schwer hatte. Das starre Festhalten an Regeln und Konventionen, ja fast schon Angst vor allem Neuen der Schulleitung hat mich teilweise wirklich wütend gemacht. Umso mehr habe ich mich über die Entwicklung der Jungen gefreut und bei ihren Treffen und Aktionen mitgefiebert. Das Buch ist recht kurz, trotzdem werden die Charaktere gut dargestellt und ihre Entwicklung ist nachvollziehbar. Die Jungen sind sehr unterschiedlich und so werden an ihnen exemplarisch die Typen vorgestellt, die so ein rigides Erziehungs- und Schulsystem hervorbringt, und wie sie dann auf die Veränderung, auf die Freiheit reagieren.  
Das tragische Ende lässt einen sprachlos zurück und wirkt noch lange nach. Da bleibt genug Stoff zum Nachdenken. 

Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Es liest sich, nicht nur wegen der geringen Seitenzahl, schnell weg. 
Allerdings kommt es meiner Meinung nach wie gesagt nicht ganz an die großartige Verfilmung mit Robin Williams heran. 
Lesenswert ist dieser Roman von Kleinbaum aber allemal. 

Rezension: "Stalins Kühe" von Sofi Oksanen

Samstag, Mai 21, 2016


Kurzmeinung:

Interessante geschichtliche Hintergründe, aber leider etwas langatmig und durch die vielen Zeitsprünge und Perspektivwechsel kompliziert zu lesen.


Klappentext:

Annas Eltern trennen sich, als ihre Mutter Katariina herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt. Sie, die Estin, verleugnet ihre Herkunft, weil sie weiß, welch schlechtes Ansehen Estinnen in Finnland haben – sie gelten als russische Huren, die es geschafft haben, durch Heirat nach Finnland zu entkommen. Aus Angst, dass ihrer Tochter die gleiche Verachtung zuteilwird wie ihr, darf diese die Sprache nicht lernen und keinem sagen, woher die Mutter stammt. Dabei fahren die beiden regelmäßig nach Estland, um die Familie zu unterstützen, die das Grauen der sowjetischen Arbeitslager kennenlernte und unter den Bespitzelungen und Erpressungen durch enge Vertraute litt. Während Anna um ihr Gewicht kämpft und lernen muss, dass sie wirklich krank ist und die anorektische Bulimie sie umbringen kann, erfährt der Leser die Hintergründe der Familiengeschichte, Ursache für Annas Leiden, die bis in die Zeit der Besetzung Estlands nach dem Zweiten Weltkrieg zurückreicht. In brillanter Sprache, mit genauer Kenntnis der historischen Hintergründe und einer meisterhaften Komposition beweist Sofi Oksanen erneut, warum ihre Romane weltweit gefeiert werden.



Über Mich

Freitag, Mai 20, 2016

Hallo ihr Bücherfreunde und Lesebegeisterten, 

Schön, dass ihr in den ewigen Weiten des WWW zu meinem Blog gefunden habt. 

Ich bin 23, studiere Psychologie und bin absolut büchervernarrt. Über eine Lovelybooks Challenge bin ich dann darauf gekommen, über meine heiß und innig geliebten Bücher zu schreiben und so ist mein kleiner Bücherblog hier geboren. 

Ich bin ein großer Bücher- Fan und möchte hier ein paar meiner Tops und Flops aus jedem Monat teilen. Neben den Lesemonaten gibt es hier natürlich auch Rezensionen und alles, was mir sonst noch so zum Thema Bücher einfällt. Der Blog ist ja noch ganz jung und es wird im Laufe der Zeit noch viel Neues hinzukommen. Es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen ;) 
Wenn ihr noch gute Ideen und Tipps habt, was auf keinem Bücherblog fehlen darf, dann lasst es mich gern in den Kommentaren wissen. :) 

Also, was für Bücher könnt ihr hier denn nun finden? 
Ich lese gerne Krimis und Thriller, aber auch Familiengeschichte, Dramen und mal einen schönen Liebesroman. Auch non- fiction Bücher (vor allem Biographien) sind bei mir vertreten und zwischendurch freu ich mich auch mal auf was Lustiges.
Also falls ihr nach Lese- Inspiration in diesen Genres sucht, dann schmökert hier gern ein bisschen.
Ganz nach dem Motto: Leselust statt Lesefrust!

Falls ihr Lust habt, könnt ihr auch mal auf meinem Twitter oder Instagram Account vorbeischauen. 
Viel Spaß und fröhliches Lesen :)

Rezensionen nach Autoren

Freitag, Mai 20, 2016



A
Adamaschwili, Beka -- Bestseller
Adler-Olsen, Jussi -- Selfies (Carl Mørck #7)
Adams, Alice -- Als wir unbesiegbar waren
Alderman, Naomi -- Die Gabe
Aydemir, Fatma -- Ellbogen 

B

Bakkeid, Heine -- ...und morgen werde ich dich vermissen
Beckett, Simon -- Totenfang (David Hunter #5) 
Boyle, T. C. -- Die Terranauten
Bradley, Alan -- Flavia de Luce #1 -Mord im Gurkenbeet

C

Capus. Alex -- Das Leben ist gut
Cline, Emma -- The Girls
Coelho, Paulo -- Veronika beschließt zu sterben
Cole, Daniel -- Ragdoll
Cole, Daniel -- Hangman
Colfer, Eoin -- Illegal (Die Geschichte einer Flucht)
Colombani, Laetitia -- Der Zopf

D

Dalcher, Christina -- Vox
D'Aprix Sweeney, Cynthia -- Das Nest
De Vigan, Demphine -- Loyalitäten
Dicker, Joel -- Die Geschichte der Baltimores
Dicker, Joel -- Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
Dittloff, Christian -- Das weiße Schloss
Downham, Jenny -- Die Ungehörigkeit des Glücks

E

Eggers, Dave -- Der Circle 

F

Fallwickl, Mareike -- Dunkelgrün fast schwarz
Finnik, Niah -- Fuchsteufelsstill
Fischer, Julius -- Ich hasse Menschen
Fitzek, Sebastian -- AchtNacht
Frank, Arno -- So, und jetzt kommst du
Freytag, Anne -- Mein bester letzter Sommer
Fried, Amelie -- Ich fühle was, was du nicht fühlst

G

Geiger, Arno -- Unter der Drachenwand
Gerst, Alexander -- 166 Tage im All
Gino, Alex -- George
Gräfen, Svenja -- Das Rauschen in unseren Köpfen

H

Hansen, Dörte – Altes Land
Herzig, Anna – Sommernachtsreigen
Houellebecq, Michel -- Unterwerfung
Hunt, Rebecca -- Everland

I


J

Jensen, Carsten -- Der erste Stein
Jensen, Jens Henrik -- Oxen -das erste Opfer
Jonasson, Jonas -- Mörder Anders und seine Freunde nebst dem ein oder anderen Feind
Junk, Catharina -- Auf Null 
Junk, Catharina -- Bis zum Himmel und zurück

K

Kehlmann, Daniel -- Die Vermessung der Welt
Keneally, Thomas -- Schindler's Liste
King, Stephen -- Green Mile
Kleinbaum, Nancy H. -- Der Club der toten Dichter
Kliem, Susanne -- Das Scherbenhaus
Kling, Marc-Uwe -- QualityLand
Kolosowa, Wlada -- Fliegende Hunde

L

Lee, Harper -- Wer die Nachtigall stört
Libaire, Jardine -- Uns gehört die Nacht
Lockhart, E. -- Solange wir lügen
von Lucadou, Julia -- Die Hochhausspringerin

M

Moeres, Walter -- Die Stadt der träumenden Bücher (Comic) Teil 1 - Buchhaim
Moeres, Walter -- Die Stadt der träumenden Bücher (Comic) Teil 2 - die Katakomben
Moers, Walter -- Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr (Zamonienroman #7)
Moore, Graham -- Die letzten Tage der Nacht 
Morris, Heather -- Der Tätowierer von Auschwitz
Morrison, Toni -- Gott, hilf dem Kind

N

Nagelschmidt, Thorsten -- Der Abfall der Herzen
Nelson, Jandy -- Ich gebe dir die Sonne 
Ng, Celeste -- Kleine Feuer überall
Ng, Celeste -- Was ich euch nicht erzählte

O

Oksanen, Sofi -- Stalins Kühe 

P

Picoult, Jodi -- Bis ans Ende der Geschichte
Picoult, Jodi -- Das Mädchen mit den roten Schuhen 
Picoult, Jodi -- Kleine große Schritte
Poznanski, Ursula & Strobel, Arno -- Anonym

Q


R

Rabinyan, Dorit -- Wir sehen uns am Meer
Rietzschel, Lukas -- Mit der Faust in die Welt schlagen
Rowling, J.K, -- Harry Potter und das verwunschene Kind

S

Shepard, Sara -- Unschuldig (Pretty Little Liars 1)
Slaughter, Karin -- Bittere Wunden
Slimani, Leila -- Dann schlaf auch du
Smith, Zadie -- Swing Time
Sparks, Nicholas -- Wenn du mich siehst
Spit, Lize -- Und es schmilzt 
Strobel, Arno & Poznanski, Ursula -- Anonym 
Suter, Martin -- Elefant

T

Thomas, Angie -- The Hate U Give
Togonidze, Ekaterine – Einsame Schwestern

U

Uhlmann, Thees -- Sophia, der Tod und Ich

V

Vermes, Timur -- Er ist wieder da
von Lucadou, Julia -- Die Hochhausspringerin

W

Ware, Ruth -- Woman in cabin 10
Wells, Benedict -- Die Wahrheit über das Lügen
Wells, Benedict -- Vom Ende der Einsamkeit 
Westover, Tara -- Befreit (Wie Bildung mir die Welt erschloss)
Whitehead, Colson -- Underground Railroad
Wilson, Christopher -- Guten Morgen, Genosse Elefant
Winthrop, Elizabeth H. – Mercy Seat
Wolitzer, Meg -- Das Weibliche Prinzip
Würger, Takis -- Der Club
Würger, Takis -- Stella

X


Y


Z

Zeh, Juli -- Unterleuten

Rezensionen nach Titeln

Freitag, Mai 20, 2016



A
Der Abfall der Herzen -- Thorsten Nagelschmidt
AchtNacht -- Sebastian Fitzek
Als wir unbesiegbar waren -- Alice Adams
Altes Land – Dörte Hansen
Anonym -- Poznanski/ Strobel 
Auf Null -- Catharina Junk

B
Befreit (Wie Bildung mir die Welt erschloss) -- Tara Westover
Bestseller -- Beka Adamaschwili
Bis ans Ende der Geschichte -- Jodi Picoult
Bis zum Himmel und zurück -- Catharina Junk
Bittere Wunden -- Karin Slaughter

C
Der Circle -- Dave Eggers 
Der Club -- Takis Würger
Der Club der toten Dichter -- Nancy H. Kleinbaum

D
Dann schlaf auch du -- Leila Slimani
Dunkelgrün fast schwarz -- Mareike Fallwickl

E
Einsame Schwestern – Ekaterine Togonidze
Elefant -- Martin Suter
Ellbogen -- Fatma Aydemir
Er ist wieder da -- Timur Vermes
Der erste Stein -- Carsten Jensen
Everland -- Rebecca Hunt

F
Flavia de Luce #1 -Mord im Gurkenbeet -- Alan Bradley
Fliegende Hunde -- Wlada Kolosowa
Fuchsteufelsstill -- Niah Finnik

G
Die Gabe – Naomi Alderman
George -- Alex Gino
Die Geschichte der Baltimores -- Joel Dicker
The Girls -- Emma Cline
Gott, hilf dem Kind -- Toni Morrison
Green Mile -- Stephen King
Guten Morgen, Genosse Elefant -- Christopher Wilson

H
Hangman -- Daniel P. Cole 
Harry Potter und das verwunschene Kind -- J.K. Rowling, Jack Thorne, John Tiffany
Die Hochhausspringerin -- Julia von Lucadou

I
Ich fühle was, was du nicht fühlst -- Amelie Fried
Ich gebe dir die Sonne -- Jandy Nelson 
Ich hasse Menschen -- Julius Fischer 
Illegal (Die Geschichte einer Flucht) -- Eoin Colfer & Andrew Donkin

J

K
Kleine Feuer überall -- Celeste Ng
Kleine große Schritte -- Jodi Picoult

L
Das Leben ist gut -- Alex Capus
Die letzten Tage der Nacht -- Graham Moore
Loyalitäten -- Delphine De Vigan 

M
Das Mädchen mit den roten Schuhen -- Jodi Picoult
Mein bester letzter Sommer -- Anne Freytag
Mercy Seat – Elizabeth H. Winthrop 
Mit der Faust in die Welt schlagen -- Lukas Rietzschel  
Mörder Anders und seine Freunde nebst dem ein oder anderen Feind -- Jonas Jonasson

N
Das Nest -- Cynthia D'Aprix Sweeney

O
Oxen (Das erste Opfer) -- Jens Henrik Jensen

P
Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr (Zamonienroman #7) - Walter Moers

Q
QualityLand -- Marc-Uwe Kling

R
Ragdoll -- Daniel Cole
Das Rauschen in unseren Köpfen -- Svenja Gräfen

S
Das Scherbenhaus -- Susanne Kliem
Schindler's Liste -- Thomas Keneally
Selfies (Carl Mørck #7) -- Jussi Adler-Olsen
So, und jetzt kommst du -- Arno Frank
Solange wir lügen -- E. Lockhart
Sommernachtsreigen – Anna Herzig
Sophia, der Tod und Ich -- Thees Uhlmann
Die Stadt der träumenden Bücher (Comic) Teil 1 - Buchhaim -- Walter Moers & Florian Biege
Die Stadt der träumenden Bücher (Comic) Teil 2 - Katakomben -- Walter Moers & Florian Biege
Stalins Kühe -- Sofi Oksanen
Stella -- Takis Würger
Swing Time -- Zadie Smith

T
Der Tätowierer von Auschwitz -- Heather Morris
Die Terranauten -- T. C. Boyle 
The Hate U Give -- Angie Thomas
Totenfang (David Hunter #5)-- Simon Beckett

U
Die Ungehörigkeit des Glücks -- Jenny Downham
Underground Railroad -- Colson Whitehead 
Und es schmilzt -- Lize Spit 
Und morgen werde ich dich vermissen -- Heine Bakkeid
Unschuldig (Pretty Little Liars 1) -- Sara Shepard
Uns gehört die Nacht -- Jardine Libaire
Unter der Drachenwand -- Arno Geiger
Unterleuten -- Juli Zeh
Unterwerfung -- Michel Houellebecq

V
Die Vermessung der Welt -- Daniel Kehlmann
Veronika beschließt zu sterben -- Paulo Coelho
Vom Ende der Einsamkeit -- Benedict Wells
Vox – Christina Dalcher 


W
Die Wahrheit über das Lügen -- Benedict Wells 
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert -- Joel Dicker
Was ich euch nicht erzählte -- Celeste Ng
Das weibliche Prinzip -- Meg Wolitzer
Das weiße Schloss -- Christian Dittloff
Wenn du mich siehst -- Nicholas Sparks
Wer die Nachtigall stört -- Harper Lee
Wir sehen uns am Meer -- Dorit Rabinyan 
Woman in cabin 10 -- Ruth Ware

Z
Der Zopf – Laetitia Colombani

Zahlen etc 
166 Tage im All -- Alexander Gerst

Über mich


Hallo, ich bin Julia, 28, und der Bücherwurm hinter dem Blog Leselust.
Seit 2016 blogge ich hier über Bücher, Literaturevents und was mich sonst so beschäftigt.
Ich liebe Bücher, Kaffee, das Meer und Musik.
Wenn ihr mehr über mich wissen wollt, dann schaut bei "Über mich" vorbei oder schreibt mir auch gern. Ich habe immer ein offenes Ohr für euch.