Lesemonat || Mai

Dienstag, Mai 31, 2016

Diesen Monat war ich fleißig und habe 7 Bücher gelesen. Das entspricht insgesamt 2.733 Seiten also ca. 88 Seiten pro Tag. 
Eigentlich könnte ich mit diesem Ergebnis zufrieden sein, neben dem Uni Kram so viel gelesen zu haben. Allerdings sind diesen Monat 15 neue Bücher bei mir eingezogen. Also dann doch kein so guter Schnitt für den SuB Abbau. Ups. Aber wenn es auch immer so viele tolle neue Bücher gibt... 
Naja, hier sind auf jeden Fall meine Mai Bücher. 

1. Der Fledermausmann -- Jo Nesbø (3 Sterne)

--> Harry Holes erster Fall. Wahrlich nicht Nesbøs bestes Buch. Ich bin nur froh, dass das nicht das erste war, was ich von ihm gelesen habe. Zum Ende hin wurde es zwar noch recht spannend, aber es kann bei Weitem nicht an seine späteren Meisterwerke heranreichen.

Klappentext:

Der Polizist Harry Hole wird zur Aufklärung des Mordes an der norwegischen Schauspielerin Inger Holter nach Australien gesandt. Dort steht ihm sein Kollege Andrew Kensington, ein Aborigine, zur Seite. Die beiden unkonventionellen Polizisten freunden sich schnell an. Von Andrew erfährt Hole eine Menge über Australien, seine Geschichte und das Leben in Sydney. Doch der Mord an Inger Holter ist kein Einzelfall. Im ganzen Osten von Australien werden junge, blonde Frauen vergewaltigt, mitunter auch erwürgt. Ist der Täter ein psychopathischer Frauenmörder?



2. Schindlers Liste -- Thomas Keneally (5 Sterne)

--> Gehört eindeutig in die Kategorie "Sollte man gelesen haben".  Ein sehr wichtiges Thema, dass man nicht vergessen sollte, ist hier sehr gut aufgearbeitet, ohne zu beschönigen aber auch ohne zu sehr emotional zu werden.  
Meine Rezension dazu findet ihr hier

Klappentext: 

Oskar Schindler. Deutscher Industrieller, Geschäftsmann mit List und Verstand - ein Held ohne Heiligenschein. Er lebt in der Erinnerung von 1300 jüdischen Arbeitern, die Polens Konzentrationslager verlassen konnten, weil er eine Besessener war, ein Mann, der bereit war, für eine waghalsige phantastische Rettungsaktion alles zu riskieren. 





3. Sophia, der Tod und Ich -- Thees Uhlmann (5 Sterne)

--> Ein wunderbares Buch, das mich so schnell nicht wieder loslassen wird. 
Es ist eine Hommage an das Leben und bringt einen mit einem Schmunzeln dazu, seine eigene Einstellung neu zu überdenken. Und wer hätte schon gedacht, dass einen ein Buch über den Tod mehr als einmal laut zum Lachen bringen kann? 
Die Rezension gibt es hier

Klappentext: 

Wie kaputt muss man sein, um bei jemandem an der Tür zu klingeln und zu behaupten, man sei der Tod? Was wie ein schlechter Scherz beginnt, ist der Auftakt zu einem hinreißenden, nicht enden wollenden Wortgefecht zwischen dem Tod und dem Erzähler, in dem es um Liebe, Freundschaft und Glauben, um den Lakritzgeschmack von Asphalt und das depressive Jobprofil des Todes geht. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg zur Mutter und zu Johnny, dem kleinen Sohn des Erzählers, den er seit Ewigkeiten nicht gesehen hat. Mit dabei: Sophia, die ruppig-souveräne und weise Exfreundin. Es ist eine Reise zwischen Himmel und Hölle, die geprägt ist von der Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod begeistert durch die Welt der Lebenden bewegt, und Fragen aufwirft wie: Muss der Tod eigentlich pinkeln? Und wenn ja, wie macht er das? Und es geht um die große Frage, was denn besser ist, »to burn out or to fade away«?



4. Stalins Kühe -- Sofi Oksanen ( 2 Sterne)

--> Ein Buch über Kommunismus und Essstörung, Heimlichkeiten und Heimatlosigkeit. Interessante geschichtliche Hintergründe, aber leider etwas langatmig und durch die vielen Zeitsprünge und Perspektivwechsel kompliziert zu lesen.  
Habt ihr Lust, meine Rezension dazu zu lesen?

Klappentext: 

Annas Eltern trennen sich, als ihre Mutter Katariina herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt. Sie, die Estin, verleugnet ihre Herkunft, weil sie weiß, welch schlechtes Ansehen Estinnen in Finnland haben – sie gelten als russische Huren, die es geschafft haben, durch Heirat nach Finnland zu entkommen. Aus Angst, dass ihrer Tochter die gleiche Verachtung zuteilwird wie ihr, darf diese die Sprache nicht lernen und keinem sagen, woher die Mutter stammt. Dabei fahren die beiden regelmäßig nach Estland, um die Familie zu unterstützen, die das Grauen der sowjetischen Arbeitslager kennenlernte und unter den Bespitzelungen und Erpressungen durch enge Vertraute litt. Während Anna um ihr Gewicht kämpft und lernen muss, dass sie wirklich krank ist und die anorektische Bulimie sie umbringen kann, erfährt der Leser die Hintergründe der Familiengeschichte, Ursache für Annas Leiden, die bis in die Zeit der Besetzung Estlands nach dem Zweiten Weltkrieg zurückreicht. In brillanter Sprache, mit genauer Kenntnis der historischen Hintergründe und einer meisterhaften Komposition beweist Sofi Oksanen erneut, warum ihre Romane weltweit gefeiert werden.



5. Club der Toten Dichter -- N.H. Kleinbaum (4 Sterne)

--> ein gutes Buch über Mut, Freundschaft und den Ausbruch aus der Konformität. Konnte für mich nicht ganz an den grandiosen Film heranreichen, lesenswert ist es aber allemal. Zur Rezension.

Klappentext:

Todd Anderson und seine Freunde vom Welton Internat können kaum glauben, daß sich ihr Schulalltag völlig verändert hat, seit ihr neuer Englischlehrer John Keating sie aufgefordert hat, aus ihrem Leben etwas Besonderes zu machen.
Von Keating ermutigt, lassen sie den vor Jahren gegründeten Club der toten Dichter wiederaufleben - einen Geheimbund, in dem sie frei von Zwängen und Erwartungen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Als Keating ihnen die Welt der Dichter erschließt, entdecken sie nicht nur die Schhönheit der Sprache, sondern auch die Bedeutung des Augenblicks.
Doch schon bald stellt sich heraus, daß die neugewonnene Freiheit tragische Konsequenzen hat ...





6. Unterleuten -- Juli Zeh (3 Sterne) 

--> Ich konnte mich bei diesem Roman nicht entscheiden, ob ich ihn genial oder doch eher ein bisschen langatmig fand... Meine Analyse dazu findet ihr hier

Klappentext: 

Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit großstädtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilität in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie vor untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist …




7. Was ich euch nicht erzählte -- Celeste Ng (4 Sterne) 

--> Ein spannender Familienroman, der sehr eindrücklich das Psychogramm einer auf den ersten Blick ganz normalen Familie zeichnet. Doch jedes Familienmitglied hat seine kleinen Geheimnisse und so komm es nach jahrelangem Anstauen von kleinen Missverständnissen und Lügen zur Katastrophe. Erzählt in einer klaren Sprache und sehr beklemmender Atmosphäre. 
Auch zu diesem Buch habe ich eine Rezension geschrieben.

Klappentext: 

"Lydia ist tot." Der erste Satz, ein Schlag, eine Katastrophe. Am Morgen des 3. Mai 1977 erscheint sie nicht zum Frühstück. Am folgenden Tag findet die Polizei Lydias Leiche. Mord oder Selbstmord? 

Die Lieblingstochter von James und Marilyn Leewar ein ruhiges, strebsames und intelligentes Mädchen. Für den älteren Bruder Nathan steht fest, dass der gutaussehende Jack an Lydias Tod Schuld hat. Marilyn, die ehrgeizige Mutter, geht manisch auf Spurensuche. James, Sohn chinesischer Einwanderer, bricht vor Trauer um die Tochter das Herz. Allein die stille Hannah ahnt etwas von den Problemen der großen Schwester. Was bedeutet es, sein Leben in die Hand zu nehmen? Welche Kraft hat all das Ungesagte, das Menschen oft in einem privaten Abgrund gefangen hält? Nur der Leser erfährt am Ende, was sich in jener Nacht wirklich ereignet hat.

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2 Kommentare

  1. "Polens Konzentrationslager"??? Shame on you Germans for blaming your victims -- Poland -- for your crimes.

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    1. That's a good point. Maybe it isn't phrased the best way. But what they are talking about is the geographical location of the concentration camps -and that was Poland. So it's not about blame at all.
      Also I think it is a bit unfair to say "you germans" as if all of us are thinking the same way about this topic. If you read my analysis of the book you'd see that I have a differentiated view of what happened.

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