Verführt vom Versprechen der Liebe – Mama & Sam von Sarah Kuttner trifft mitten ins Herz
In Mama & Sam gibt Sarah Kuttner einem wichtigen Thema Raum, das ich bisher so kaum in der Literatur behandelt gesehen habe: Love Scamming. Einfühlsam nähren wir uns zusammen mit der Protagonistin langsam an das Thema an und ergründen Stück für Stück die psychologischen Hintergründe und Mechanismen. Berührend, authentisch, interessant und trotz des schweren Themas leicht zu lesen. Absolute Leseempfehlung!
Klappentext:
Meine Meinung:
Sarah Kuttner beweist mit "Mama & Sam" erneut ihr außergewöhnliches Gespür für gesellschaftlich relevante, aber oftmals tabuisierte Themen. Kuttner schildert einfühlsam und ohne zu werten, wie subtil und gleichzeitig zerstörerisch diese Form des emotionalen Betrugs wirken kann.
Die Protagonistin begleitet uns als Leser*innen auf einem behutsamen, manchmal verstörenden Erkenntnisweg. Schritt für Schritt entfaltet Kuttner die psychologischen Mechanismen und Unsicherheiten, die Menschen für Love Scamming anfällig machen, und zeigt eindrücklich die Macht von Sehnsucht, unerfüllten Bedürfnissen und Manipulation. Besonders bewegend sind die Passagen, in denen der innere Zwiespalt und das Ringen um Selbstachtung spürbar werden. Außerdem werden weitere Themen, wie die komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung und der Umgang mit Verlust, Trauer und der Nachlassverwaltung einer entfremdeten Angehörigen einfühlsam und authentisch behandelt.
Trotz der ernsten und schmerzlichen Themen bleibt "Mama & Sam" erstaunlich leicht zugänglich – Kuttner trifft immer wieder einen Ton, der ernsthaft, aber nie belehrend ist. Ihr distanzierter und dennoch liebevoller Blick auf die Figuren vermittelt Authentizität und Nähe, sodass man mitfühlt, zweifelt, hofft und bangt. Sprachlich pointiert, manchmal mit leiser Ironie, schafft sie es, den Lesefluss aufrechtzuerhalten, selbst wenn es emotional herausfordernd wird.
Wer sich auf diese feinfühlige Spurensuche einlässt, erhält nicht nur Einblick in die Psyche einer Betroffenen, sondern auch eine Reflexion darüber, wie wir alle den Wunsch nach Nähe und Bestätigung in einer digitalen, manchmal gnadenlosen Welt immer wieder neu austarieren müssen.
Eine rundum berührende und bereichernde Lektüre und für mich ein absolutes Highlight.
Die Protagonistin begleitet uns als Leser*innen auf einem behutsamen, manchmal verstörenden Erkenntnisweg. Schritt für Schritt entfaltet Kuttner die psychologischen Mechanismen und Unsicherheiten, die Menschen für Love Scamming anfällig machen, und zeigt eindrücklich die Macht von Sehnsucht, unerfüllten Bedürfnissen und Manipulation. Besonders bewegend sind die Passagen, in denen der innere Zwiespalt und das Ringen um Selbstachtung spürbar werden. Außerdem werden weitere Themen, wie die komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung und der Umgang mit Verlust, Trauer und der Nachlassverwaltung einer entfremdeten Angehörigen einfühlsam und authentisch behandelt.
Trotz der ernsten und schmerzlichen Themen bleibt "Mama & Sam" erstaunlich leicht zugänglich – Kuttner trifft immer wieder einen Ton, der ernsthaft, aber nie belehrend ist. Ihr distanzierter und dennoch liebevoller Blick auf die Figuren vermittelt Authentizität und Nähe, sodass man mitfühlt, zweifelt, hofft und bangt. Sprachlich pointiert, manchmal mit leiser Ironie, schafft sie es, den Lesefluss aufrechtzuerhalten, selbst wenn es emotional herausfordernd wird.
Wer sich auf diese feinfühlige Spurensuche einlässt, erhält nicht nur Einblick in die Psyche einer Betroffenen, sondern auch eine Reflexion darüber, wie wir alle den Wunsch nach Nähe und Bestätigung in einer digitalen, manchmal gnadenlosen Welt immer wieder neu austarieren müssen.
Eine rundum berührende und bereichernde Lektüre und für mich ein absolutes Highlight.