Nachtwanderung – Cornelia Achenbach [Rezension]

Sonntag, März 24, 2024

Kurzmeinung: 

Die Nachtwanderung von Cornelia Achenbach ist ein Roman mit spannenden Themen (Frauenfreundschaft, Erwachsenwerden), der mich leider in der Umsetzung nicht überzeugen konnte. Der anfängliche Funke wollte bei mir kein Lesefeuer entfachen.


Bestseller Buchkritik Buchbesprechung Frauenfreundschaft


Klappentext:

Freundinnen für immer wollten sie sein. Doch die Freundschaft zwischen Ines und Kirsten zerbricht in einer Stunde der Bedrängnis, in der Ines nicht für Kirsten da ist. Die beiden Mädchen sehen sich nicht wieder. Mehr als zwanzig Jahre später ist Ines berufstätige Mutter und vollauf damit beschäftigt, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Als eine Einladung zu einem Klassentreffen lange verdrängte Erinnerungen weckt, muss sie sich eingestehen, wie sehr der Verlust der einst so bewunderten Freundin sie geprägt hat. Auf dem Klassentreffen steht ihr Kirsten plötzlich gegenüber. Doch die Begegnung verläuft anders als erwartet – und stellt alles in Frage. Sind sie wirklich die, die sie glauben zu sein?

 

Meine Meinung: 

Der Inhalt des Romans klang für mich total spannend: Frauenfreundschaften, Entwicklung von Frauenleben zwischen Beruf und Familie, zwei Zeitebenen -klar, dass ich das lesen muss! Auch die Leseprobe hat sich interessant und spannend gelesen. Wir lernen zunächst Ines in ihrem Erwachsenenleben kennen, die die Einladung zum Klassentreffen erhält und dadurch eintaucht in die Erinnerungswelt an ihre Schulzeit und ihre damalige beste Freundin Kerstin. 

Was mich zum Beginn noch sehr interessiert und gefesselt hat, hat dann leider relativ schnell seinen Reiz für mich verloren. So sehr der Inhalt mich auch thematisch angesprochen hat, so wenig konnte mich dann die Umsetzung überzeugen. Wenn Ines für mich noch Identifikationsfläche bot und ich mich z uihr in Verbindung setzen konnte, so blieb mir allem der Charakter der Kerstin fremd und unnahbar. Und auch der Erzählton hat bei mir nicht so einen Nerv getroffen. Ich kann gar nicht genau beschreiben, was da zwischen mir und dem Roman schief gelaufen ist, aber der anfängliche Funke ist nach einer Weile leider erloschen, statt vollends überzuspringen und mich in die Geschichte hineinzuziehen. 

Versteht mich nicht falsch, ich fand das Buch nicht schlecht. Ich habe es auch bis zum Ende gelesen. Wir werden mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit, in die Unsicherheiten, Interessen, ersten Lieben und Traumata dieser beiden Teenemädchen und den Erwachsenen, die sie werden. Und wir entdecken nach und nach, wie sich diese beiden Mädchen entwickelt haben und warum diese enge Freundschaft die Schulzeit nicht überdauert hat. 

Der Roman gliedert sich in drei Teile. Der erste fokussiert sich auf Ines, der zweite auf Kerstin und der dritte gibt Raum für die beiden Protagonistinnen zusammen. Hat mich der Teil von Ines noch interessiert, hat mich die Autorin beim Fokus auf Kerstin zunehmend verloren, weil sie mir als Person irgendwie unsympathisch und fern blieb.


Bestseller Buchkritik Buchbesprechung Frauenfreundschaft

Fazit: 

Insgesamt keine schlechte Geschichte mit Stärken in der Themenauswahl und für mich eher Schwächen in der Charaktergestaltung und im Erzählton. Fazit: Ging so.

Biblio
Verlag: Goldmann
Seiten: 288
Erschienen am 14. März 2022


Plauderecke:

Kennt ihr den Roman? Wie hat er euch gefallen? Auf den üblichen Buchplattformen hat er ja auch viele positive Bewertungen bekommen.

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