Als wir unbesiegbar waren - Alice Adams [Rezension]

Montag, Juni 19, 2017

Alice Adams Roman Leselust Blog Liebe Liebesroman Studenten Kurzmeinung:

Ein netter Roman, der mich aber erst gegen Ende wirklich fesseln konnte. Wir begleiten vier Freunde auf dem Weg durch ihr Leben, durch Höhen und Tiefen. Durch Herausforderungen in der Liebe und Familie. Aber eben auch durch ihren Alltag.


Bewertung: 3 Sterne




Klappentext:

An der Universität sind Eva, Benedict, Sylvie und Lucien unzertrennlich. Als sie Ende der Neunzigerjahre ihr Studium beenden, glauben sie sich am Beginn eines aufregenden Lebens. Die Welt wird für sie nur das Beste bereithalten. Eva plant eine Karriere im Finanzbusiness. Sie will sich sowohl von ihrem Vater, einem bekennenden Sozialisten, als auch von ihrer unerwiderten Liebe zu Lucien befreien. Benedict verschreibt sich der Wissenschaft und hofft weiterhin, Eva für sich zu gewinnen – auch wenn er nicht so genau weiß wie. Die Geschwister Sylvie und Lucien dagegen
streben vor allem eines an: ein freies Leben ohne Verpflichtungen und Verantwortung.
Doch im Laufe der Jahre sehen die Freunde sich nur noch sporadisch, alle vier sind damit beschäftigt, ihre Träume und Pläne, die das Leben zu vereiteln scheint, zu retten. Zerbrochene Beziehungen und verhinderte Karrieren bringen sie schließlich wieder zusammen, jedoch ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten.


Meine Meinung:

In dem Buch geht es um vier Freunde, die gerade ihr Studium und damit ihre gemeinsame unbeschwerte Zeit beendet haben. Über zwei Jahrzehnte begleiten wir zwei Männer und zwei Frauen nun auf ihrem Weg durchs Leben. Durch Höhen und Tiefen, aber größtenteils auch durch ihren Alltag. Die Geschichte ist dabei in Abschnitte unterteilt, die uns abwechselnd in das Leben je einer der Vier eintauchen lassen. Das Lesen gestaltet sich durch die großen Zeitsprünge zwischen den Abschnitten manchmal etwas schwierig und mehrmals musste ich beim Lesen zurückblättern, um nicht durcheinander zukommen.

Das Buch liest sich sonst recht nett. Der Schreibstil ist nicht außergewöhnlich und lässt sich fließend lesen. Die einzelnen Protagonisten werden uns nach und nach näher gebracht und so entstehen immer komplexere Charakter. Manche waren mir beim Lesen sympathisch, andere überhaupt nicht. Aber auf jeden Fall konnte ich mir von allen vier ein Bild machen und sie haben mich als Figuren erreicht.

Die Handlungen variieren sehr zwischen Banalität und Alltagsleben, aber dann auch immer wieder Wendepunkten und dramatischen Höhen und Tiefen.

Auf der einen Seite musste ich etwas über Hedgefonds und die Arbeit als Banker lernen, ob ich nun wollte oder nicht. Auf der anderen Seiten taucht man aber auch ein in komplexe Gegenüberstellungen von Lebensstilen und Ideologien. Es werden verschiedene Lebensansicht auf abstrakterer Ebene gegenübergestellt, wenn die Bankerin Eva ihrem sozialistischen Vater gegenüber den Kapitalismus verteidigt. Leider gehen diese Ausführungen auch nicht sehr in die Tiefe, da hätte man mehr draus machen können.


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Fazit:

Ich habe das Leben dieser sehr unterschiedlichen Freunde gern mitverfolgt. Die Charaktere sind gelungen dargestellt und ihre Entwicklung glaubwürdig. Wirklich gepackt hat mich das Buch aber erst gegen Ende.


Meinen herzlichen Dank an Vorablesen und den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar.

Verlag: Dumont
Seiten: 336
Preis: 20,00€ (Hardcover),  14,99€ (eBook)


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Plauderecke:

Habt ihr das Buch schon gelesen? Was haltet ihr generell von Entwicklungsromanen? Habt ihr in dem Bereich vielleicht noch einen Buchtipp für mich?

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2 Kommentare

  1. Das klingt, als würde dem Buch die Prise Pfeffer fehlen, um einen wirklich mitreissen zu können. Hmmm, eigentlich schade, aber für Bücher, die nur ganz nett sind, die man gerne liest, die einem aber nicht im Gedächtnis blieben, ist mir dann doch oft die Lesezeit zu schade.

    LG Gabi

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    1. Liebe Gabi,
      Damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen!
      LG, Julia

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