Das Scherbenhaus - Susanne Kliem [Rant- Rezension]

Freitag, Juli 07, 2017

Kurzmeinung:

Platte Charaktere treffen auf einen unglaubwürdigen, langweiligen und vorhersehbaren Plot. Alles wirkt unecht und konstruiert. Ein Wunder, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe. Die Lesezeit kann man besser investieren.

Bewertung: 1 Stern


Klappentext:

Carla Brendel wird seit Monaten von einem Stalker verfolgt, der ihr Fotos mit bedrohlichen Motiven schickt: Menschliche Haut. Ein Messer. Wunden. Aus Angst vor dem Fremden flüchtet sie aus ihrer idyllischen Heimatstadt in Norddeutschland zu ihrer Halbschwester nach Berlin. In Ellens luxuriöser Wohnanlage "Safe Haven", die mit neuesten Sicherheitssystemen ausgestattet ist, fühlt sie sich beschützt. Doch kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Ellen spurlos, ihre Leiche wird wenige Tage später aus der Spree geborgen. Ein tragischer Unfall? Oder wissen die anderen Hausbewohner mehr, als sie sagen? Carlas Zweifel wachsen. Sie bleibt und sucht nach der Wahrheit. Dabei merkt sie schnell, dass im "Safe Haven" ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen. Und es tödlich enden kann, wenn man zu viele Fragen stellt...

Meine Meinung: 

"Das Scherbenhaus" konnte mich nicht überzeugen.
Die Charaktere sind eindimensional, unauthentisch und uninteressant. Die Bewohner des "Safe Haven" sollen wohl geheimnisvoll und mysteriös wirken. Das gelingt aber leider nicht und es kommt höchstens zu einiger Verwirrung beim Lesen.
Spannung sucht man leider während eines Großteils der Handlung vergeblich. Der Plot ist langweilig und vorhersehbar. Er wirkt komplett konstruiert und das nicht mal gut, sondern sehr unglaubwürdig. Die Ereignisse plätschern nur so vor sich hin.
Auch das Thema Stalking wird eher oberflächlich behandelt und die Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht, die ein Opfer empfindet, sind bei mir einfach nicht angekommen.

Was macht einen guten Psychothriller -und so einer möchte dieses Buch ja offensichtlich sein- denn aus? Meiner Meinung nach sind das vielschichtige und komplexe Charaktere, eine dynamische Handlung mit vielen Verwicklungen, Irreführungen und Geheimnissen und eine düstrere Stimmung und rasante Ereignisse, die den Leser atemlos durch die Seiten fliegen lassen.
Nichts davon hat dieses Buch auch nur ansatzweise geschafft und mein Lesevergnügen hielt sich einigermaßen in Grenze, wenn ich es mal nett formulieren soll.


Fazit: 

Schwache Charaktere, langweilige Handlung und vorhersehbare Auflösung. Von der Lektüre von "Das Scherbenhaus" von Susanne Kliem würde ich eher abraten.


Biblio
Verlag: Carl's Books
Seiten: 336
Preis: 14,99€ (Taschenbuch),  9,99€ (eBook)

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Plauderecke: 

Was muss ein Buch für euch unbedingt mitbringen, damit es ein guter Psychothriller ist? 
Und war "Scherbenhaus" auch für euch so eine Enttäuschung?

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5 Kommentare

  1. Hach, das mit der Plauderecke gefällt mir echt gut - bin auch am überlegen bei Rezensionen ggf Fragen oder so einzubauen (am Ende) ... aber egal, geht ja hier um deinen Rant ;)
    Und autsch - wusste ja vorher schon das du nicht begeistert was, aber das klingt echt fies. Und so ganz anders als die Rezensionen die ich bislang gelesen hatte - als ob zwei völlig unterschiedliche Bücher gelesen wurden. Hätte ich von dem Buch bislang nichts gehört, hättest du mich von einem Kauf definitiv abgehalten - noch aber bleibt es auf der WuLi ;)

    Hab ein feines Wochenende!

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    1. Hallo meine Liebe,
      Ja, ich war genauso verwirrt. Hatte so viel Gutes über das Buch gehört. Deswegen habe ich es mir ja gekauft. Aber für mich war es ein totaler Reinfall. Hat mich überhaupt nicht packen können und mich wirklich gelangweilt.
      Aber Geschmäcker können ja sehr verschieden sein. Ich hoffe, dir wird das Buch besser gefallen.
      Und ja, Plauderecken sind super. Über Bücher rede ich schließlich am liebsten. ;)
      Wünsche dir auch ein schönes Wochenende.

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    2. Wirklich schade und ich hoffe dann sehr (wenn ich es lese) das unsere Geschmäcker weeeit auseinander gehen ;D
      Total super wie gesagt deine Plauderecke <3
      Liebe Grüße

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  2. Oh weh, das klingt gar nicht gut. Die Idee ist ja schon nicht schlecht, aber offensichltich war die Umsetzung so gar nicht nach Deinem Geschmack. Sehr ehrenhaft, dass Du das Buch tatsächlich komplett durchgeglesen hast.

    Was mich beim Lesen Deiner Rezension nervte, war, dass eine Wohnanlange in Berlin "Safe Haven" heißen muss. Hätte man dafür keinen deutschen Namen finden können? Sowas finde ich immer schade.

    Ich hoffe, mit dem nächsten Buch hast Du mehr Glück.

    LG Gabi

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    1. Hallo Gabi,
      Ja, im Nachhinein bin ich auch überrascht, wie ich es durchgehalten habe. Aber da hat meine starke Abneigung gegen das Abbrechen von Büchern einfach überwogen. ;)
      Ja, den englischen Namen fand ich auch ein bisschen unnötig, aber da gab es im Buch wirklich genug andere Dinge, die mich weit mehr gestört haben. Da viel die Bezeichnung dann nicht so stark ins Gewicht. :P
      Die Bücher, die ich danach gelesen habe, waren bisher alle wirklich toll. Da hab ich echt mal wieder mehr Glück gehabt. :)
      Liebste Grüße, Julia

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