Die Reisenden – Regina Porter [Rezension]
Sonntag, September 06, 2020
Kurzmeinung:
Mit "Die Reisenden" hat Regina Porter eine spannende, kraftvolle und authentische Familiengeschichte geschrieben, die sich unter anderem mit dem Thema Rassismus befasst. Sie gibt Einblicke aus verschiedenen Perspektiven und lässt uns teilhaben am Leben zweier Familien über mehrere Generationen. Und nebenbei ist die Geschichte auch noch unglaublich gut zu lesen. 
Klappentext:
Zwei Familien, zwei Hautfarben und die gemeinsame Sehnsucht nach Versöhnung: Von den Bürgerrechtsbewegungen bis zur Obama-Ära spannt Regina Porter ein schillerndes Zeitpanorama und verdichtet die Geschichte zweier Familien - die eine weiß, die andere schwarz - zu einem intimen und gegenwärtigen Familienepos.Anfang der Sechziger weht Hoffnung durch das Land. Martin Luther King marschiert auf Washington, Amerika hat einen Traum. Der junge James will seine ärmliche irische Herkunft hinter sich lassen und träumt von einer strahlenden Zukunft als Anwalt. Nur wenig später wird die junge, schöne Afroamerikanerin Agnes auf der Heimfahrt von ihrem ersten Date von einem weißen Polizisten angehalten. Schreckliche Momente folgen. Agnes zweifelt, ob sie überhaupt eine Zukunft hat. Beide ahnen nicht, auf welch unerwarteten Wegen die Geschichte der nächsten Jahrzehnte sie und ihre Familien zusammenführen wird.
Eine scharfsinnige Erkundung des heutigen Amerikas und der Traumata von Rassismus und Ungleichheit, die nach wie vor unsere Welt bewegen - erzählt von einer neuen aufregenden Stimme der Weltliteratur.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch sehr gemocht. Ich liebe solche Geschichten, die von mehreren Familien über mehrere Generationen erzählen. Trotz der vielen Zeitsprünge und der vielen verschiedenen Personen habe ich nie den Überblick verloren. Das liegt an Porters tollem Schreibstil, aber auch an dem wirklich schön gestalteten Buch, in dessen Vorsatzpapier eine Übersicht über die Figuren und ihre Zusammenhänge abgebildet ist. Es geht in dem Buch um die unterschiedlichen Lebenswege von ganz unterschiedlichen Personen, und darum, welchen Einfluss die Hautfarbe in den Entscheidungen der Personen spielt, und in den Hürden, die das Leben ihnen stellt. Dabei werden die Familien über Generationen hinweg verfolgt und es wird auch deutlich, welchen Einfluss die Entscheidungen der Eltern und Großeltern, welchen Einfluss die Erziehung auf die Leben der nachfolgenden Generationen haben. Porter erzählt von Liebe und Freundschaft, von Vertrauen und Neid, von Mut und Verzweiflung. Und von ungleichen Chancen, von Vorurteilen und deren Überwindung. Daraus ist eine sehr lesenswerte Geschichte entstanden.
Fazit:
Ich kann euch "Die Reisenden" von Regina Porter sehr empfehlen. Eine interessante Familiengeschichte, die aber noch weit mehr ist. Wie nebenbei gibt sie Einblicke in die himmelschreiende Ungerechtigkeit des Rassismus, in den Kampf mehrere Generationen. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die einzelnen Figuren aus den beiden Familien. Das lässt die Geschehnisse ganz nah wirken und ich war wirklich in den Bann gezogen.
Biblio
Titel: Die Reisenden
Autorin: Regina Porter
Übersetzung: Tanja Handels
Verlag: S. Fischer
Mercy Seat – Elizabeth H. Winthrop
Underground Railroad – Colson Whitehead
Lest ihr gern Familiengeschichten, die sich auch gern über mehrere Generationen erstrecken dürfen?
Biblio
Titel: Die Reisenden
Autorin: Regina Porter
Übersetzung: Tanja Handels
Verlag: S. Fischer
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Plauderdecke:
Kennt ihr das Buch schon? Falls ja: wie hat es euch gefallen? Und falls nein: konnte ich euch neugierig machen?Lest ihr gern Familiengeschichten, die sich auch gern über mehrere Generationen erstrecken dürfen?
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