Neuerscheinungen Frühjahr 2020 | Juli

Samstag, Juni 27, 2020

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff Verlagsvorschau


Es ist mal wieder so weit. Ich habe in den Verlagsvorschauen geblättert und geschaut, was für Lesestoff uns im nächsten Monat erwartet. Und was soll ich sagen, unsere Lesezeit wird gesichert sein, denn da warten wieder tolle Bücher auf uns!
In diesem Beitrag stelle ich euch meine Favoriten der Neuerscheinungen im Juli 2020 vor.


Während wir feiern – Ulrike Ulrich

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 6. Juli 2020 beim Berlin Verlag

Klappentext:
Wie in jedem Jahr feiert die deutsche Sängerin Alexa am Abend des Schweizer Nationalfeiertags ihren Geburtstag mit einer Dachparty – leider noch ohne den Einbürgerungsent­scheid. Währenddessen braucht Kamal eine sichere Bleibe. Wenn er nicht unverzüglich das Land verlässt, droht ihm die Abschiebung nach Tunesien. Weil dort aber Homosexuelle verfolgt werden, bittet er den Deutschlehrer Zoltan um Unter­schlupf. Doch Alexas bester Freund sagt Nein aus Gründen, die er nicht mal vor sich selbst zugibt. Auf dem Fest laufen schließlich die Fäden zusammen, bis es eskaliert. Inspiriert von Virginia Woolfs Klassiker Mrs. Dalloway zeichnet Ulrike Ulrich ein Panoramabild unseres Lebens in Europa – vielstimmig, mit eigenem Ton und literarischer Brillanz


Writers & Lovers – Lily King

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 16. Juli 2020 bei C.H. Beck

Klappentext:
Nach dem gefeierten Bestseller "Euphoria" erzählt Lily King in "Writers & Lovers" treffsicher, intelligent und mit ureigenem Humor die Geschichte einer ebenso starken wie zerbrechlichen jungen Frau - und von der Zerrissenheit zwischen den Zwängen der Gesellschaft und den eigenen Träumen von einem anderen Leben.
Als ihre Mutter plötzlich stirbt und Luke sie aus heiterem Himmel verlässt, verliert Casey den Boden unter den Füßen. Ohne wirklichen Plan landet sie mit einem Schuldenberg aus dem Studium in Massachusetts, wo sie beginnt, als Kellnerin zu arbeiten. Bei ihren Versuchen, sich aus einem Netz von Abhängigkeiten zu befreien, gerät sie immer wieder in Situationen mit Männern, die ihre Macht gegen sie ausspielen. Die einzige Konstante in ihrem Leben bleibt das Schreiben: Der Roman, an dem sie seit sechs Jahren arbeitet, wird ihr Fluchtort, ihr Schutzraum. Aber ist sie mit 31 Jahren nicht zu alt, um sich an den losen Traum eines Lebens als Schriftstellerin zu klammern? Ihre Entscheidung für das richtige Leben ist auch eine Entscheidung zwischen zwei Männern.


Schwarzpulver – Laura Lichtblau

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 16. Juli 2020 bei C.H. Beck

Klappentext:
Es ist kalt geworden in Berlin, es ist die Zeit der Rauhnächte. Lautstarke Propaganda dominiert längst nicht mehr nur die Straßen der Hauptstadt, sondern die Politik des ganzen Landes. Und mittendrin taumeln drei Verlorengegangene, die plötzlich beginnen, sich Fragen zu stellen.
Da ist Burschi, die Johanna liebt, gegen alle Widerstände. Und dabei nicht nur den starken Arm eines Staates zu spüren bekommt, der kein Anderssein mehr duldet, sondern auch die Brüchigkeit menschlicher Beziehungen, wenn die Angst im Nacken sitzt. Da ist Charlie, der in anarchischen Musikerkreisen zwischen Joints und lauten Beats erwachsen wird. Und lernt, sich der allgegenwärtigen Überwachung auf seine Weise zu entziehen. Und da ist Charlotte, seine Mutter, Scharfschützin einer Bürgerwehr, die in ihren Loyalitäten schwankt und dabei droht den Verstand zu verlieren. Ist ihre Militanz vielleicht nur ein missglückter Versuch, dem eigenen Leben zu entkommen? Laura Lichtblau entwirft mit ihrem Debütroman «Schwarzpulver» eine urbane Dystopie. In feiner, gleichzeitig wilder - beinahe wildwüchsiger - Sprache, mit Witz und Leichtigkeit, erzählt sie vom unbewussten Verlangen nach Freiheit in einem Staat, dessen Ziel die absolute Unterdrückung ist.   



SH*TSHOW – Richard Russo

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 21. Juli 2020 bei DuMont

Klappentext:
David und Ellie, zwei gutsituierte, in der Großstadt lebende, pensionierte Akademiker sind zufrieden mit ihrem Leben. Bis zu dem Tag, an dem Donald Trump zum Präsidenten gewählt wird. Plötzlich wird ihnen alles fremd: ihr Land, ihr Leben, sie sich selbst. Ihre Tochter, die längst im liberalen Kalifornien lebt, kann ihnen nicht helfen. Und dann ist da noch dieser Freund, von dem sie glauben, dass er nur so tut, als hätte er Hillary gewählt …
Spätestens als Ellie eines Tages Fäkalien im eigenen Pool entdeckt, findet die ›Sh*tshow‹ nicht mehr nur im metaphorischen Sinne statt. Aber dieser spektakulär niederträchtige Akt des Vandalismus ist nur das erste in einer Kette politischer und privater Ereignisse, die sich verheerend auf die eigentlich so behagliche Existenz des Paares auswirken.
Richard Russo hat eine eindringliche Parabel geschrieben, in der er von den tiefen, oft unmerklichen Rissen zwischen Freunden, Nachbarn, Familien und selbst Liebenden erzählt, die im Zuge gewichtiger gesellschaftlicher Veränderungen entstehen: Das Politische ist oft privater, als wir meinen.


Apeirogon – Colum McCann

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 21. Juli 2020 bei Rowohlt

Klappentext:
Rami Elhanan und Bassam Aramin sind zwei Männer. Rami braucht fünfzehn Minuten für die Fahrt auf die West Bank. Bassam braucht für dieselbe Strecke anderthalb Stunden. Ramis Nummernschild ist gelb, Bassams grün. Beide Männer sind Väter von Töchtern. Beide Töchter waren Zeichen erfüllter Liebe, bevor sie starben. Ramis Tochter wurde 1997 im Alter von dreizehn Jahren von einem palästinensischen Selbstmordbomber vor einem Jerusalemer Buchladen getötet. Bassams Tochter starb 2007 zehnjährig mit einer Zuckerkette in der Tasche vor ihrer Schule durch die Kugel eines israelischen Grenzpolizisten.
Ramis und Bassams Leben ist vollkommen symmetrisch. Ramis und Bassams Leben ist vollkommen asymmetrisch. Rami und Bassam sind Freunde.
Apeirogon: eine zweidimensionale geometrische Form mit einer gegen unendlich gehenden Zahl von Seiten.
Während das Apeirogon dieses Romans nach und nach seine nahezu unendlichen Seiten auffächert und die beiden Männer in seiner Mitte rahmt, entfaltet sich der Palästinakonflikt in seiner ganzen Historie und Komplexität. Dies ist Colum McCanns überwältigendes Meisterwerk – ein Roman, der das Unbeschreibliche sinnlich und sinnhaft erfahrbar, greifbar macht. Ein kaleidoskopischer Text stellt die zeitlose Frage: Wie leben wir weiter, wenn das Liebste verloren ist? Und: Wie kann der Mensch Frieden finden? Mit sich selbst, mit anderen.


Monster wie wir – Ulrike Almut Sandig

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 21. Juli 2020 bei Schöffling & Co

Klappentext:
Ruth spielt Geige und hat Angst vor Vampiren. Sie wächst in einem Pfarrhaus in der ostdeutschen Pampa auf. Aber Gott ist kein Parteisekretär, um dessen Schutz man buhlen könnte. Ihr bester Freund Viktor hat einen Mondglobus und Falten im Gesicht. Er fürchtet sich nur vor seinem Scheißschwager. Aber dann findet er diesen Schalter in seinem Kopf, um rein gar nichts zu empfinden. Und wird selbst zum Fürchten.
Was Gewalt bedeutet, wissen sie beide. Hier, wo der Braunkohleabbau ganze Dörfer und Wälder verschlingt, hilft man sich am besten selbst. Viktor macht jeden Tag Sit-ups und rasiert sich eine Glatze. Dass einer wie er als Au-Pair nach Frankreich geht, versteht niemand. Doch für Viktor ist es überall besser als zu Hause. Und Ruth? Die flüchtet sich ins Geigenspiel.
Wohin es die beiden auch verschlägt, überall werden sie von Gewalt eingeholt. Wann also schaut Ruth von ihrer Geige auf? Und vor allem: Wie rettet man einander?


Das Meer in meinem Zimmer – Jana Scheerer

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 21. Juli 2020 bei Schöffling & Co

Klappentext:
Als Jolandas Vater Pax kurz vor ihrem Abitur stirbt, kann ihre Mutter es nicht fassen. Jolanda muss ins Krankenhaus, um nachzufragen, ob er wirklich tot ist. Es stimmt – Ex um drei Uhr dreiundzwanzig, wird ihr mitgeteilt. Doch ihre Mutter weigert sich, seinen Tod zu akzeptieren. Verwirrt und wie gelähmt spielen Jolanda und ihre jüngere Schwester Lilli das Spiel mit. Doch die künstliche Normalität ist brüchig. Erinnerungen an das Leben mit Pax holen Jolanda ein: Die Nordseepension, die er betrieb, ohne je einen Gast zu haben. Seine aufbrausende Unberechenbarkeit. Seine leidenschaftliche, wütende, irrsinnige Suche nach einem verschollenen Schiffswrack. Als die kleine Lilli voller Verzweiflung nachts ins Watt läuft, um nach dem Vater zu suchen, führt das Leugnen seines Todes fast in die Katastrophe. Jolanda muss handeln.
Jana Scheerers Roman Das Meer in meinem Zimmer erzählt von einer Familie, die ihr Zentrum verliert und sich neu finden muss – alle zusammen und jede für sich allein.


Die Erfindung der Null – Michael Wildenhain

Rezension Bestseller Buchtipp Literaturempfehlung Lesestoff VerlagsvorschauErscheint am 25. Juli 2020 bei Klett-Cotta

Klappentext:
Gehorcht das Leben eines Menschen den Gesetzen eines mathematischen Beweises?
Zwei Menschen sitzen sich in einem Verhörraum gegenüber. Dr. Gödeler wird des Mordes verdächtigt, der Staatsanwalt will ihm ebenjenen Mord nachweisen. Doch die Kontrolle über die Verhörsituation verschiebt sich unaufhörlich zugunsten des Verdächtigen. Ein raffiniert konstruierter, spannungsreicher Roman, literarisch vielfältig orchestriert, über Aufstieg und Fall eines Mathematikgenies.
Martin Gödeler, Doktor der Mathematik, Nachhilfelehrer aus Stuttgart, wird verdächtigt, für das Verschwinden seiner Urlaubsbegleitung Susanne Melforsch verantwortlich zu sein. Ein junger Staatsanwalt möchte den Mathematiker unbedingt des Mordes überführen. Doch es kommt anders. Dr. Gödeler ist über die Maßen auskunftsfreudig. Was der Staatsanwalt zu hören bekommt, ist nicht weniger als die Lebensgeschichte des Verdächtigen. Ein Zahlengenie, dessen Leben stets von der Ekstase diktiert war, sei es in seinen Beziehungen zu Frauen, sei es im Aufgehen in der Mathematik. Als die Untersuchungshaft aufgehoben wird, verschwindet Martin Gödeler spurlos. Was bleibt, ist das Protokoll einer höchst eigentümlichen Existenz, eines Lebens zwischen Genialität und Verwahrlosung.


Plauderecke: 

Auf welche neuen Bücher im Juli freut ihr euch schon besonders? Habt ihr noch weitere Tipps für mich? Und konnte ich euch auf einen der hier vorgestellten Titel neugierig machen? Falls ja: welches Buch interessiert euch besonders?

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4 Kommentare

  1. Hallo meine liebe Julia

    Du hast ja wieder eine tolle Auswahl zusammengestellt und ich werde gleich einmal stöbern gehen. Aktuell ist aber geplant, im Juli keine Bücher hier einziehen zu lassen. Mal sehen, ob das dann klappt...

    Aus deiner Auswahl interessieren mich "Während wir feiern" und "Die Erfindung der Null" besonders und ich bin gespannt, welche Bücher dann am Ende bei dir einziehen dürfen.

    Alles Liebe
    Livia

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    1. Liebe Livia,
      Wie schön, dass du wieder meinen Blog besucht hast und ein paar interessante Titel für dich dabei waren. Das mit den Restriktionen beim Kauf neuer Bücher kann ich total verstehen. Nehme ich mir auch öfter vor. Für den Juli eigentlich auch wieder. Aber meistens klappt das nicht ganz so gut. Also bin ich auch gespannt, was so an neuen Büchern dann bei mir einziehen darf ;D
      Eine schöne Woche wünsche ich dir.
      Liebe Grüße
      Julia

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  2. Hallo Julia,

    Deine Auswahl ist ziemlich verführerisch. Am meisten locken mich die Sh*tshow und Apeirogon, aber auch die anderen sind interessant.
    Für mich gibt es im Juli zwei "must haves", weil neue Bände von Lieblingsreihen:
    Todestreue von Gallert & Reiter – Martin Bauer #3 – erscheint 13.07.2020 und
    Quälender Hass von Linda Castillo – Kate Burkholder #11 – erscheint 29.07.2020. Allerdings muss ich noch zwei Bände von Linda Castillos Reihe lesen, bevor ich zur Neuerscheinung kommen kann.
    Die Thriller-Reihen sind noch mein Verderben ;-)

    LG Gabi

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    1. Liebe Gabi,
      Hihi, ja, finde ich auch. Mein SuB weint schon wieder. ;D
      Ooooh, ein neuer Castillo? Den hatte ich ja noch gar nicht auf dem Schirm. Vielen Dank für den Hinweis. Dann kommt das auch gleich mal auf die Wunschliste. Obwohl ich glaube, dass mir tatsächlich auch noch ein oder zwei Bände davor fehlen. Ja, das mit den Thriller Reihen ist echt ein Elend. ;D In den letzten Monaten habe ich ja fleißig die Harry Hole Reihe aufgeholt. Und auf meinem SuB warten noch der neue Band der Engberg Reihe, der neue Band von Adler-Olsen und der (jetzt schon gar nicht mehr so) neue Band der Millennium Reihe. Also der Thriller Lesestoff wird mir auf jeden Fall nicht ausgehen. Ich traue mich echt schon fast gar nicht mehr, neue Reihen anzufangen. Aber auf der anderen Seite bin ich dann auch immer so neugierig... ;D Wie gesagt, ein Verderben mit den Thriller-Reihen. ;)
      Liebe Grüße
      Julia

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