Lesemonat | Oktober
Donnerstag, Oktober 31, 2019Happy Halloween und Happy Reformationstag. Ich habe heute frei und nutze die Zeit, um euch meine gelesenen Bücher im Oktober zu präsentieren. Ich bin echt ziemlich zufrieden mit meinem Lesemonat Oktober. Sowohl was Qualität als auch was Quantität angeht kann ich nicht klagen, ich habe viel vom SuB gelesen und wirklich tolle Geschichten genießen können.
Was macht der SuB
Im Oktober sind 6 Bücher bei mir eingezogen. Vom SuB gelesen habe ich 4. Das macht insgesamt +2 für den SuB. Das ist zwar kein Abbau, aber immerhin auch kein dramatischer Zuwachs. (Ja, ich rede mir das hier schön. Lasst mich! ;D)Gelesene Bücher
Im Oktober habe ich 6 Bücher gelesen. Und fast alle fand ich auch wirklich richtig gut.
Mein Highlight unter den vielen wirklich guten Titeln war "Fake" von Frank Rudkoffsky. Ein wirklicher Flop war diesen Monat gar nicht dabei.
1. Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder (#3) – Henrik Siebold
--> Wieder ein guter Krimi um den japanischen Ermittler Ken Takeda und seine Kollegin Claudia Harms. Wieder hat mir der Bezug zu Hamburg sehr gefallen, genauso wie die eingeflochtenen Szenen über Musik und die kulturellen Unterschiede. Der Fall hätte allerdings ein bisschen spannender sein können. Der Anfang ist wirklich stark, aber zwischendurch hat der Plot ein paar Längen, finde ich. Insgesamt aber wieder ein solider Krimi und ich freue mich schon auf den nächsten Fall aus Hamburg.Klappentext:
Mordfälle scheinbar ohne Motiv.
Eigentlich scheint der Fall klar. Ein junger Mann hat eine Frau auf einem Hamburger S-Bahnhof vor einen Zug gestoßen. Er leugnet jedoch, und plötzlich sind die Zeugen unsicher. Inspektor Kenjiro Takeda und seine Kollegin Claudia Harms müssen den siebzehnjährigen Simon wieder gehen lassen. Doch wo immer er auftaucht, passieren weitere Todesfälle. Claudia ist verzweifelt, weil es niemals sichere Beweise gibt, doch Takeda, ganz intuitiver Ermittler, hat eine andere Vermutung. Jemand benutzt Simon, um seine eigenen Taten zu verdecken.
Inspektor Takeda, begnadeter Saxophonist und Jazzliebhaber, muss an seine Grenzen gehen – und noch ein Stück darüber hinaus.
2. Der Report der Magd (Comic) – Margaret Atwood, Renée Nault
--> Eine unglaublich gut gelungene zeichnerische Umsetzung der Romanvorlage von Margaret Atwood. Die Geschichte ist sehr bedrückend, spannend und hat mich mehrmals Schaudern lassen. Die Prämisse –die USA werden zu einem fundamentalistischem Gottesstaat, in dem Frauen keine Rechte mehr haben– ist dabei natürlich eigentlich weit von der Realität entfernt, ist aber so glaubwürdig umgesetzt, dass die Geschichte sehr authentisch und realistisch wirkt. Der Zeichenstil hat mir gut gefallen und der Inhalt der ursprünglichen Romans ist gut dargestellt. Natürlich kann in einem Comic nicht jedes Detail der Geschichte umgesetzt werden, dafür kommt aber durch die Bilder eine andere Ebene dazu. Eine tolle Ergänzung zum Roman und genau wie die Vorlage sehr empfehlenswert! Mehr zum Comic in meiner Rezension "Report der Magd".Klappentext:
Desfred ist Magd in Gilead, wo Frauen weder Beruf noch Freundschaften haben, ja nicht einmal lesen dürfen. Sie dient im Haus des Kommandanten. Dort hat sie nur eine Daseinsberechtigung: Einmal im Monat muss sie sich auf den Rücken legen und beten, dass der Kommandant sie schwängert. Denn in Zeiten zurückgehender Geburten besteht der Wert Desfreds und der anderen Mägde allein darin, dass sie fruchtbar sind. Aber Desfred hat die Zeiten vor Gilead erlebt, als sie eine unabhängige Frau war ...
3. Das Ting – Artur Dziuk
--> Die Geschichte war ganz anders, als ich es nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hatte. Die Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen, dazu waren sie mir etwas zu eindimensional. Aber die Geschichte hat mich gefesselt, mich gut unterhalten und interessante Gedankenanstöße geliefert. Fragen um Selbstoptimierung in Zeiten der Leistungsgesellschaft und die Verantwortung, die wir mit dem Treffen von Entscheidungen tragen.Das Ting ist eher gesellschaftsphilosophisches Gedankenexperiment als düstere Dystopie. Wenn man sich darauf einstellt, kann man spannende Lesestunden mit dem Buch verbringen. Wie spannend ich es fand, könnt ihr erahnen, wenn ich euch erzähle, dass ich diesen knapp 500 Seiten Wälzer an einem Wochenende verschlungen habe. Mehr dazu in meiner Rezension zu "Das Ting".
Klappentext:
Vier junge Visionäre gründen in Berlin ein Start-up und entwickeln zusammen eine App: das Ting, das körperbezogene Daten seiner Nutzer sammelt, auswertet und auf dieser Grundlage Handlungs- und Entscheidungsempfehlungen gibt.
Das Prinzip Ting überzeugt – die App schlägt ein wie eine Bombe. Getrieben vom Erfolg entwickelt Mitgründer Linus die Möglichkeiten immer weiter, sein eigenes Leben und das der User mithilfe des Ting zu optimieren. Doch um neue Investoren für die Firma zu gewinnen, sind er und sein Team bald gezwungen, sich auf ein gefährliches Spiel einzulassen: Sie verpflichten sich vertraglich, künftig unter allen Umständen jeder Empfehlung des Ting zu gehorchen ...
4. Fake – Frank Rudkoffsky
--> Was für eine wirklich großartige Geschichte. Interessante und authentische Charaktere, viele aktuelle Themen und insgesamt einfach echt gut erzählt. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen. Es hat mich gepackt und gefesselt und schaudern lassen. Auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights! Einziger kleiner Kritikpunkt: das die Geschichte nicht länger war. Ich hätte gern noch viel länger die Entwicklung von Jan und Sophia verfolgt.Mehr zum Buch in meiner Rezension zu Fake.
Klappentext:
Sophia und Jan sind jung und einigermaßen glücklich: Sie klettert steil die Karriereleiter bei Daimler hoch, er versucht sich als Journalist bei der Lokalzeitung. Dann bekommen sie ein Baby. Sie bleibt zu Hause und hütet das Kind, er kämpft um eine Festeinstellung in der Redaktion. Während Jan sich zunehmend exzessiv beim Joggen abreagiert, und das Baby einfach nicht aufhört zu schreien, gerät Sophia in einen immer größeren Taumel aus Frustration und Hilflosigkeit. Bis sie schließlich ein Ventil für ihren Frust findet: das Internet! Hier entlädt die ach so korrekte Vorzeigefrau alle Wut, und beleidigt im stillen Kämmerchen schamlos drauf los. Was sie nicht ahnt: Auch Jan hütet ein großes Geheimnis und fürchtet um seine Karriere. Sein größter journalistischer Erfolg basiert auf einer Lüge, die nun im Netz aufgedeckt zu werden droht. Beide verlieren unter dem Druck, sich zugleich im Job und Familie beweisen zu müssen, ihren moralischen Kompass. Ihre Lügen haben jedoch mehr miteinander zu tun, als sie denken...
5. Blutmond – Katrine Engberg
--> Fall Nummer 2 für Anette Werner und Jeppe Kørner. Wieder sehr spannend. Hat mir sogar noch besser gefallen, als Band 1. Viele Verdächtige, gute Motive und interessante Ermittlungen im schönen Kopenhagen.Klappentext:
Es ist ein klirrend kalter Januar. In den prunkvollen Sälen des Geologischen Museums trinken sich die Größen der Modewelt warm für die Copenhagen Fashion Week, als draußen im Schnee der Designer Bartholdy unter Qualen zusammenbricht. Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln in dem Fall. Jeppe ist zurück von einem längeren Urlaub in Australien, doch die Erholung hält nicht lange an. Denn Jeppes bester Freund ist seit dem grausamen Mord an Bartholdy unauffindbar.
6. Wie gut, dass wir darüber geredet haben – Julia Bernhard
--> Ehrlich, komisch und mit viel Gespür für Beziehungen und die Probleme der Generation Y. Sowohl die Sprache und Dialoge, als auch die Zeichnungen haben mir sehr gut gefallen. Große Empfehlung.Klappentext:
Wie gut, dass wir darüber geredet haben ist ein Manifest der Lethargie, der Depression und der gescheiterten Kommunikation. Es ist ein Universum aus gehässiger Oma, liebevoll diarrhöischem Mops und passiv- aggressiver Zimmerpflanze. Wer jemals nicht genau wusste, was er mit seinem Leben anfangen soll, wird sich hier wohl oder übel wiederfinden.
In zehn skurrilen, lakonisch erzählten Szenen zeigt Julia Bernhard die Welt ihrer Protagonistin: eine Sammlung von alltäglichen, beißenden Dialogen und Monologen über Kunstprojekte, Affären, Beziehungsdramen und Prokrastination.
Neu im Regal
Fake – Frank RudkoffskyDer Report der Magd Comic – Margaret Atwood & Renée Nault
Die Zeuginnen – Margaret Atwood
Die letzten Tage des Patriarchats – Margarete Stokowski
Maus – Art Spiegelman
Schöner als überall – Kristin Höller
Auf dem Blog
RezensionenIch habe diesen Monat auch wieder tolle Titel rezensiert und verrate euch meine Meinung zu folgenden Büchern:
Mit einem Klick auf das Cover gelangt ihr zur Rezension.
Plauderecke
Was habt ihr diesen Monat denn so gelesen? Was war euer Highlight, was könnt ihr mir empfehlen?Und habt ihr schon eins der Bücher gelesen, die ich hier vorgestellt habe?
5 Kommentare
Wer kann jetzt nicht rechnen? Du oder ich *lach 6 Neuzugänge und 4 gelesenen macht doch 2 *grübelt
AntwortenLöschenBand 1 von Engberg liegt noch ungelesen hier, muss mal endlich dazu greifen ... Mit der Graphic Novel zu "Report der Magd" liebäugle ich auch schon und ich habe gesehen, dass Staffel 3 demnächst als DVD rauskommt *freu
Hab einen mukkeligen Sonntag!
Haha, ups, da hab ich mich wohl vertippt (bin zwar auch nicht so gut im Kopfrechnen, aber 6 - 4 bekomme ich meist gerade noch so hin ;D)
LöschenUh, oh ja, die Kopenhagen Reihe musst du wirklich bald anfangen. Ich finde die ja echt richtig gut. Bin gespannt auf deine Meinung dazu.
Und dem Comic zu "Report der Magd" kann ich dir auch nur sehr ans Herz legen. Eine wirklich tolle Umsetzung der Geschichte in Bilder.
Ich habe gerade erst Staffel 1 beendet und ringe jetzt mit mir, ob ich mir Staffel 2 und 3 schon kaufe, oder sie mir zum Geburtstag wünsche oder so. Mal sehen. Aber die Serie gefällt mir auf jeden Fall sehr und ich bin so gespannt, wie es weitergeht. Dieser fiese Cliffhanger auch! ;D
Liebste Grüße, Julia
Hihi, der Fehler hätte mir ebenso passieren können ;)
LöschenMal sehen, mein RuB nimmt ja echt Ausmaße an, auch wenn es mich nicht stört, will ich mich doch versuchen auf die bereits hier wartenden Geschichten mehr zu konzentrieren. Mal sehen, wann ich dann zum Reihenauftakt greife.
Ich liebe die Serie, hab meiner Mutter auch schon durch die Blume gesagt, was so unter dem Weihnachtsbaum liegen könnte hehe. Gucke die Serie mit meiner Tochter und habe die ersten zwei Staffeln als DVD hier!
Hallo liebe Julia
AntwortenLöschenLang ist's her, entschuldige bitte, ich habe mich generell mit Kommentaren ein wenig rar gemacht, dabei ist es doch genau der Austausch, der in dieser Bücherwelt so grossen Spass macht...
Zuerst wollte ich sagen: wie genau du berechnest, was auf deinem SuB ist und was nicht, das musst du dann vielleicht doch noch einmal irgendwann im Detail erklären. Du hast ja schon einmal geschrieben, dass du ein spezielles System hast, aber das übersteigt gerade meine Fähigkeiten ;-)
Und zweitens wollte ich sagen, dass du wirklich einen tollen Lesemonat hinter dir und spannende Neuzugänge bei dir einziehen lassen hast, dass ich jetzt dann gleich noch deine Rezensionen lesen werde und dass ich dir vor allem einen wundervollen und spannenden November wünsche.
Alles Liebe
Livia
Liebe Livia,
LöschenVielen Dank für deine vielen Kommentare und deine lieben Worte. Das versüßt mir wirklich die Blogarbeit, für die ich im Moment eigentlich so wenig Zeit habe, dass es sich manchmal fast ein bisschen stressig anfühlt. Aber dieser tolle Austausch und das positive Feedback rufen auch wieder die Freude daran wach. Also Danke dafür! <3
Und mein SuB System ist eigentlich gar nicht kompliziert (hoffe ich!) ;D Also alles was hier in meinen Regalen rumsteht und darauf wartet, gelesen zu werden, zählt zu meinem SuB. Und alles, was ich mir von Freunden/ Familie oder aus der Bibliothek oder so leihe zähle ich nicht dazu. So mach ich das. ;D
Ganz liebe Grüße,
Julia
Ich liebe den Austausch mit meinen Leser*innen und freue mich über jeden Kommentar.
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