Neuerscheinungen Herbst 2020 | September
Samstag, August 29, 2020Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern und hoffe, es sind ein paar Titel für euch dabei.
Sex & Vanity - Inseln der Eitelkeiten – Kevin Kwan
Erscheint am 1. September 2020 bei Kein & AberKlappentext:
Eine schillernd-verrückte Geschichte von Liebe und Reichtum. Kevin Kwan gewährt Einblick in die turbulente Gefühlswelt der Superreichen und ihre geheimen Inseln der Eitelkeit: Capri und New York.
Es ist Abneigung auf den ersten Blick: Als Lucie bei einer prachtvollen Hochzeit auf Capri auf George trifft, kann sie ihn auf Anhieb nicht ausstehen. Niemand sollte in einer Speedo-Badehose so gut aussehen! Fünf Jahre später führt sie mit ihrem neuen Verlobten ein Luxusleben in New York. Doch da taucht George wieder auf, und Lucie sträubt sich mit aller Kraft gegen seinen Zutritt in ihre Welt – und in ihr Herz.
Es ist Abneigung auf den ersten Blick: Als Lucie bei einer prachtvollen Hochzeit auf Capri auf George trifft, kann sie ihn auf Anhieb nicht ausstehen. Niemand sollte in einer Speedo-Badehose so gut aussehen! Fünf Jahre später führt sie mit ihrem neuen Verlobten ein Luxusleben in New York. Doch da taucht George wieder auf, und Lucie sträubt sich mit aller Kraft gegen seinen Zutritt in ihre Welt – und in ihr Herz.
Jahresringe – Andreas Wagner
Erscheint am 1. September 2020 bei Droemer KnaurKlappentext:
Heimat, das ist für Leonore Klimkeit vor allem der Wald nahe des kleinen Dorfes, in dem die aus Ostpreußen Vertriebene Zuflucht gefunden hat. Zwischen den hohen Bäumen findet sie Trost und neuen Lebensmut.
Doch als Leonores Sohn Paul zwölf Jahre alt ist, muss der Wald dem Braunkohle-Tagebau weichen, das Dorf wird umgesiedelt. In einer Neubausiedlung am Rand der Kreisstadt versucht Leonore, für Paul und später die Enkel Jan und Sarah eine neue Heimat zu schaffen. Die immer weiter fortschreitende Rodung des Waldes treibt jedoch einen tiefen Keil in die Familie – bis sich die Geschwister schließlich als Gegner gegenüberstehen: Denn während Jan einen der gigantischen Schaufelradbagger des Braunkohle-Konzerns steuert, schließt sich seine Schwester Sarah den Wald-Besetzern im Hambacher Forst an.
Unaufgeregt und einfühlsam erzählt Andreas Wagner eine berührende Familien-Geschichte, die immer wieder die Frage stellt, was Heimat bedeutet. Gleichzeitig porträtiert sein Roman auf anschauliche Weise die Nachkriegs- und Wirtschaftswunder-Zeit in Deutschland, die Folgen des Braunkohle-Abbaus nicht nur für die Landschaft und die Ereignisse rund um den Hambacher Forst.
Der undankbare Flüchtling – Dina Nayeri
Erscheint am 1. September 2020 bei Kein & Aber
Klappentext:
Dina Nayeri wurde als Tochter eines Arztehepaars in Isfahan geboren. Sie wuchs in einem wohlhabenden Viertel auf, in einem Haus mit Swimmingpool und Garten, inmitten von Familie und Verwandten. Weil die Mutter zum Christentum konvertierte, mussten sie aus dem Iran fliehen und den geliebten Vater zurücklassen. Nach mehreren Stationen bekamen sie Asyl in den USA, Nayeri studierte an den besten Unis und wurde im Laufe der Jahre zu einer hoch gebildeten, erfolgreichen Vorzeige-Migrantin. Und trotzdem blieb sie vor allem eines: ein Flüchtling.
Unziemliches Verhalten (Wie ich Feministin wurde) – Rebecca Solnit
Erscheint am 2. September 2020 bei Hoffmann & CampeKlappentext:
Wie sich die eigene Stimme finden lässt, wenn die Gesellschaft Schweigen befiehlt -- Mit diesem Buch steigt Rebecca Solnit endgültig aufs Podest zu Joan Didion und Susan Sontag: Ihre Geschichte ist die Geschichte einer jungen Frau, die ihre Stimme fand, während sie schweigen sollte. Im San Francisco der achtziger Jahre herrscht eine harsche Atmosphäre der Misogynie, Gewalt gegen Frauen ist an der Tagesordnung, wird hingenommen, nicht hinterfragt. Hier zieht eine junge Frau in ihre erste eigene Wohnung, schafft sich einen Freiraum zum Denken, Schreiben, Formulieren. Hier wird Rebecca Solnit eine andere, überwindet ihr Schweigen, die eigene Unsichtbarkeit. Vor dem Hintergrund von Punk, Gay Pride und der zweiten Welle des Feminismus wagt sie, ihre Stimme zu erheben gegen Unterdrückung und Unrecht. Sie wird zur Aktivistin, zur öffentlichen Person und zur wichtigen Intellektuellen. "Unziemliches Verhalten" ist ein elektrisierender Bericht über vierzig Jahre gelebten Feminismus, über Rückschläge, Meilensteine und den Triumph des eigenen Ichs.
Das Palais muss brennen – Mercedes Spannagel
Erscheint am 10. September 2020 bei KiWiKlappentext:
Abgründig, rasant und mit bitterbösem Sprachwitz erzählt Mercedes Spannagel in ihrem Debütroman von der korrupten rechten Elite, die von ihrer rebellischen Brut zu Fall gebracht wird.
Luise ist die Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Als diese sich ihren neunten Windhund zulegt, holt Luise einen Mops ins Palais, den sie Marx nennt. Die Waffen der präsidialen Jagdgesellschaft schmeißt sie in den Pool, das Teezimmer tapeziert sie mit Artikeln über die Verbrechen der chinesischen Regierung und als ihre Mutter sie mit einem Burschenschafter verkuppeln will, der ihr stolz den Schmiss über seiner Augenbraue zeigt, skandiert sie: »Mensur ist Menstruationsneid!«. Mit ihren Freunden streift Luise durch die Straßen Wiens und schmiedet Pläne, die Regierung zu stürzen. Eine Kunstaktion auf dem Opernball soll das Land verändern – doch es läuft nicht ganz so, wie sie es sich gedacht haben.
»Das Palais muss brennen« ist eine scharfsichtige und irre komische Erzählung über den Widerstand in einer tief gespaltenen Gesellschaft. Ein furioses Debüt, mit dem ein neuer, unverwechselbarer Sound Einzug in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur hält.
Klappentext:
Ein elegantes Haus am Rande von Hampstead Heath. Ein toter Scheidungsanwalt. Eine rätselhafte Botschaft in grüner Farbe. Eine unglaublich teure Weinflasche als Tatwaffe … Zweifellos ein Fall für Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und Scotland Yard immer einen Schritt voraus.
Als der smarte Prominentenanwalt Richard Pryce tot in seinem Haus gefunden wird, erschlagen mit einer Flasche 1982 Château Lafite Rothschild im Wert von 2000 £, scheint schnell klar, wer es war: Nur wenige Tage zuvor hat die berühmte feministische Autorin Akira Anno ihm genau diesen Tod angedroht – und ihm ein Glas Rotwein ins Gesicht geschüttet. Aber ist es wirklich so einfach? Denn jeder hat hier Dreck am Stecken, und als ein weiterer Toter gefunden wird, muss Hawthorne gemeinsam mit seinem Assistenten und Stichwortgeber Anthony Horowitz tief in die Vergangenheit der Opfer eintauchen, um die Lösung des Rätsels zu finden.
Klappentext:
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Ärzte, Juristen, Pfarrer, Ethiker, der Staat und die Gesellschaft zweifeln, ob sie ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall.
Ferdinand von Schirach verhandelt in seinem neuen Theaterstück das Sterben des Menschen. Und wie schon in seinem ersten Drama »Terror« müssen wir am Ende selbst ein Urteil fällen. Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wer sind wir? Und wer wollen wir sein?
Klappentext:
»Ich fühlte mich wie Alfred Wegeners Urkontinent – als wäre ich zerbrochen und meine Teile drifteten nun langsam, aber unwiderruflich auseinander.«
Eine Fotografin, 45, kein Partner, keine Kinder, keine Eltern mehr, geht auf eine Expeditionskreuzfahrt von Grönland nach Alaska. Sie ist froh, dass ihr Beruf es ihr erlaubt, »dauernd nach vorn zu sehen«. Doch natürlich melden sich die nicht zu Ende gedachten Gedanken und offenen Fragen, irgendwo zwischen der Enge an Bord unter nicht ausnahmslos angenehmen Mitreisenden (wie Schriftsteller, die Buchclub-Schreibkurse geben, oder Influencer mit fragwürdigen Tischmanieren) und den kühlen Weiten der Arktis. Der Blick der Erzählerin auf die anderen, die Natur und sich selbst ist so hintergründig-witzig wie warmherzig-entlarvend. Als das Schiff vor der vereisten Bellotstraße kehrtmachen muss, mit neuem Kurs auf Neufundland, begreift sie nach und nach, dass der Trick manchmal gerade im Beinahe-Ankommen besteht, auf Reisen wie im Leben.
Klappentext:
Mallard, ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Seine Bewohner blicken mit Stolz auf eine lange Tradition und Geschichte, und vor allem auf ihre Kinder, die von Generation zu Generation hellhäutiger zu werden scheinen. Hier werden in den 1950ern Stella und Desiree geboren, Zwillingsschwestern von ganz unterschiedlichem Wesen. Aber in einem sind sie sich einig: An diesem Ort sehen sie keine Zukunft für sich. In New Orleans, wohin sie flüchten, trennen sich ihre Wege. Denn Stella tritt unbemerkt durch eine den weißen Amerikanern vorbehaltene Tür - und schlägt sie kurzerhand hinter sich zu. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Und Jahrzehnte müssen vergehen, bis zu einem unwahrscheinlichen Wiedersehen.
Mit kaum 26 gelangte Brit Bennett 2016 aus dem Stand an die Spitze der US-Bestsellerlisten, und auch bei uns wurde sie gefeiert für die Entschiedenheit, die Anmut und Nonchalance, mit der sie in die großen literarischen Fußstapfen einer Toni Morrison getreten war. „Die verschwindende Hälfte“ ist die eindrucksvolle Bestätigung solcher Erwartungen: die Generationen umspannende Geschichte einer Emanzipation - von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht - und eine mitreißende Lektüre.
Klappentext:
„No Future“: Unter dieser Parole besetzt eine Gruppe junger Leute Anfang der Achtzigerjahre ein Haus in Kreuzberg. Aufbruchsstimmung wechselt mit inneren Streitigkeiten unter der ständigen Bedrohung durch die Staatsgewalt. Bis bei einem Unfall eine Besetzerin ums Leben kommt. Was sie hier erzählen, haben Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland so oder ähnlich erlebt. Aufprall spielt in einer Welt von Punk, Straßenschlachten, AIDS, Drogen, rauer Kunst und wilden Theorien, bloßem Sex und tiefer Zuneigung, zu einer Zeit, die keine Kompromisse kannte. Als hinter dem besetzten Haus die Mauer fällt sind die Achtziger vorbei. In diesem großen, impulsiven Roman leben sie noch einmal auf.
Klappentext:
Mr. Wardle lädt ein – zu besinnlichen Festtagen im Cottage »Dingley Dell«. Weihnachten wie zu Dickens’ Zeiten soll es geben: Gänsebraten und Pastete, Tee und Punsch am offenen Kamin, ein viktorianischer Kostümball … Eine bunte Schar Gäste treibt es ins englische Landhaus, darunter auch die junge Engländerin Arabella Anne. Als diese jedoch im ersten Stock des Hauses auf eine Leiche stößt und kurz darauf der Gastgeber verschwindet, wird klar, dass in Dingley Dell nichts ist, wie es scheint. Ein Schneesturm, der das entlegene Cottage von der Außenwelt abschneidet, tut sein Übriges, und die Dickens‘sche Weihnacht gerät zum mörderischen Versteckspiel. Denn kaum ein Gast ist, wer er zu sein vorgibt.
Mit Witz und Wärme erzählt der britische Krimiautor Reginald Hill eine tödliche Weihnachtsgeschichte – englisch wie Christmas Pudding, behaglich wie ein knisterndes Kaminfeuer und explosiv wie der Lauf eines Vorderladers.
Klappentext:
Gladys ist 76 Jahre alt. Eines Tages besteigt sie ohne jede Ankündigung den Northlander-Zug, um spurlos aus ihrem kanadischen Dorf zu verschwinden. Die Nachbarn und Freundinnen sind besorgt, was mag sie dazu bewogen haben, ihr gut eingerichtetes Leben aufzugeben? Bald wird klar: Gladys reist über Tausende von Kilometern und in Dutzenden Zügen durch die Weiten Nordkanadas. Sie kehrt zurück an die Orte ihrer Kindheit und spricht auf ihrem Weg mit unzähligen Menschen. Doch was genau führt sie im Schilde, und vor allem: Aus welchem Grund hat sie ihre hilfsbedürftige Tochter Mirana zurückgelassen?
Was verbindet uns miteinander? Wie viel Nähe gestehen wir den anderen zu, wo beginnt unsere eigene Freiheit? Was dir bleibt ist ein Roman von unbändiger Lebenskraft. Eine bewegende Geschichte, die durch die Wälder Kanadas führt und tief unter die Haut geht.
Klappentext:
Flitterwochen, die Geburt des ersten Kindes, eine wilde Nacht in einem Club – drei Stationen im Leben einer Frau verwebt Liat Elkayam zu einem dichten Roman, der von der Sehnsucht nach Jugend erzählt, vom Glanz und vom Elend, heute in einem weiblichen Körper zu stecken.
Liat Elkayam erzählt in diesem herausragenden Roman von drei Stationen aus dem Leben einer Frau, die hofft, worauf wir alle hoffen, auf die großen Momente im Leben, in denen sich zeigt, dass wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Doch das reale Leben schiebt sich wie ein Zerrspiegel vor das gewünschte. Oder ist es andersrum?
Vier Uhr morgens am Strand von Tel Aviv. Die Hochzeitsparty ist vorbei, die Füße schmerzen, der Whiskey war gut, nur wo ist der Hotelzimmerschlüssel? Bei der jungen Frau schleichen sich erste Zweifel an der Ehe ein. Vielleicht, denkt sie sich, kehrt die Magie in den Flitterwochen zurück?
Als einige Jahre später ihr Kind zu früh und mit Kaiserschnitt auf die Welt kommt, ist das erhoffte mütterliche Glück überlagert vom Piepen der Kontrollmaschinen, der Angst um das Baby im Brutkasten und ihren eigenen körperlichen Schmerzen. Sie fängt an, ein »Tagebuch der Erniedrigung« zu führen.
Mann, Kind und Erfolg im Beruf – mit vierzig kann das doch nicht schon alles gewesen sein. In einer langen Nacht in einem angesagten Club lockt ein Seitensprung. Die Nacht ist ja noch jung!
Klappentext:
Die Havarie einer Ehe, ein Segeltörn in der Karibik. Mit großem erzählerischem Geschick entfaltet Amity Gaige ein nautisches und menschliches Drama.
Juliet arbeitet an ihrer Dissertation und lebt mit den beiden Kindern und ihrem Mann Michael ein Vorstadtleben. Michael gelingt es, sie für seinen großen Traum zu begeistern: ein Jahr auf hoher See auf einer Segelyacht zu verbringen. Atemlos steuern wir mit der vierköpfigen Familie in der Karibik dem dramatischen Finale entgegen.
Mord in Highgate – Anthony Horowitz
Erscheint am 14. September 2020 bei InselKlappentext:
Ein elegantes Haus am Rande von Hampstead Heath. Ein toter Scheidungsanwalt. Eine rätselhafte Botschaft in grüner Farbe. Eine unglaublich teure Weinflasche als Tatwaffe … Zweifellos ein Fall für Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und Scotland Yard immer einen Schritt voraus.
Als der smarte Prominentenanwalt Richard Pryce tot in seinem Haus gefunden wird, erschlagen mit einer Flasche 1982 Château Lafite Rothschild im Wert von 2000 £, scheint schnell klar, wer es war: Nur wenige Tage zuvor hat die berühmte feministische Autorin Akira Anno ihm genau diesen Tod angedroht – und ihm ein Glas Rotwein ins Gesicht geschüttet. Aber ist es wirklich so einfach? Denn jeder hat hier Dreck am Stecken, und als ein weiterer Toter gefunden wird, muss Hawthorne gemeinsam mit seinem Assistenten und Stichwortgeber Anthony Horowitz tief in die Vergangenheit der Opfer eintauchen, um die Lösung des Rätsels zu finden.
Gott – Ferdinand von Schirach
Erscheint am 14. September 2020 bei LuchterhandKlappentext:
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Ärzte, Juristen, Pfarrer, Ethiker, der Staat und die Gesellschaft zweifeln, ob sie ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall.
Ferdinand von Schirach verhandelt in seinem neuen Theaterstück das Sterben des Menschen. Und wie schon in seinem ersten Drama »Terror« müssen wir am Ende selbst ein Urteil fällen. Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wer sind wir? Und wer wollen wir sein?
Beinahe Alaska – Arezu Weitholz
Erscheint am 15. September 2020 bei mareKlappentext:
»Ich fühlte mich wie Alfred Wegeners Urkontinent – als wäre ich zerbrochen und meine Teile drifteten nun langsam, aber unwiderruflich auseinander.«
Eine Fotografin, 45, kein Partner, keine Kinder, keine Eltern mehr, geht auf eine Expeditionskreuzfahrt von Grönland nach Alaska. Sie ist froh, dass ihr Beruf es ihr erlaubt, »dauernd nach vorn zu sehen«. Doch natürlich melden sich die nicht zu Ende gedachten Gedanken und offenen Fragen, irgendwo zwischen der Enge an Bord unter nicht ausnahmslos angenehmen Mitreisenden (wie Schriftsteller, die Buchclub-Schreibkurse geben, oder Influencer mit fragwürdigen Tischmanieren) und den kühlen Weiten der Arktis. Der Blick der Erzählerin auf die anderen, die Natur und sich selbst ist so hintergründig-witzig wie warmherzig-entlarvend. Als das Schiff vor der vereisten Bellotstraße kehrtmachen muss, mit neuem Kurs auf Neufundland, begreift sie nach und nach, dass der Trick manchmal gerade im Beinahe-Ankommen besteht, auf Reisen wie im Leben.
Die verschwindende Hälfte – Brit Bennett
Erscheint am 15. September 2020 bei RowohltKlappentext:
Mallard, ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Seine Bewohner blicken mit Stolz auf eine lange Tradition und Geschichte, und vor allem auf ihre Kinder, die von Generation zu Generation hellhäutiger zu werden scheinen. Hier werden in den 1950ern Stella und Desiree geboren, Zwillingsschwestern von ganz unterschiedlichem Wesen. Aber in einem sind sie sich einig: An diesem Ort sehen sie keine Zukunft für sich. In New Orleans, wohin sie flüchten, trennen sich ihre Wege. Denn Stella tritt unbemerkt durch eine den weißen Amerikanern vorbehaltene Tür - und schlägt sie kurzerhand hinter sich zu. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Und Jahrzehnte müssen vergehen, bis zu einem unwahrscheinlichen Wiedersehen.
Mit kaum 26 gelangte Brit Bennett 2016 aus dem Stand an die Spitze der US-Bestsellerlisten, und auch bei uns wurde sie gefeiert für die Entschiedenheit, die Anmut und Nonchalance, mit der sie in die großen literarischen Fußstapfen einer Toni Morrison getreten war. „Die verschwindende Hälfte“ ist die eindrucksvolle Bestätigung solcher Erwartungen: die Generationen umspannende Geschichte einer Emanzipation - von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht - und eine mitreißende Lektüre.
Aufprall – Heinz Bude /Bettina Munk /Karin Wieland
Erscheint am 21. September 2020 bei HanserKlappentext:
„No Future“: Unter dieser Parole besetzt eine Gruppe junger Leute Anfang der Achtzigerjahre ein Haus in Kreuzberg. Aufbruchsstimmung wechselt mit inneren Streitigkeiten unter der ständigen Bedrohung durch die Staatsgewalt. Bis bei einem Unfall eine Besetzerin ums Leben kommt. Was sie hier erzählen, haben Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland so oder ähnlich erlebt. Aufprall spielt in einer Welt von Punk, Straßenschlachten, AIDS, Drogen, rauer Kunst und wilden Theorien, bloßem Sex und tiefer Zuneigung, zu einer Zeit, die keine Kompromisse kannte. Als hinter dem besetzten Haus die Mauer fällt sind die Achtziger vorbei. In diesem großen, impulsiven Roman leben sie noch einmal auf.
Mord in Dingley Dell – Reginald Hill
Erscheint am 22. September 2020 bei DuMontKlappentext:
Mr. Wardle lädt ein – zu besinnlichen Festtagen im Cottage »Dingley Dell«. Weihnachten wie zu Dickens’ Zeiten soll es geben: Gänsebraten und Pastete, Tee und Punsch am offenen Kamin, ein viktorianischer Kostümball … Eine bunte Schar Gäste treibt es ins englische Landhaus, darunter auch die junge Engländerin Arabella Anne. Als diese jedoch im ersten Stock des Hauses auf eine Leiche stößt und kurz darauf der Gastgeber verschwindet, wird klar, dass in Dingley Dell nichts ist, wie es scheint. Ein Schneesturm, der das entlegene Cottage von der Außenwelt abschneidet, tut sein Übriges, und die Dickens‘sche Weihnacht gerät zum mörderischen Versteckspiel. Denn kaum ein Gast ist, wer er zu sein vorgibt.
Mit Witz und Wärme erzählt der britische Krimiautor Reginald Hill eine tödliche Weihnachtsgeschichte – englisch wie Christmas Pudding, behaglich wie ein knisterndes Kaminfeuer und explosiv wie der Lauf eines Vorderladers.
Was dir bleibt – Jocelyne Saucier
Erscheint am 22. September 2020 bei InselKlappentext:
Gladys ist 76 Jahre alt. Eines Tages besteigt sie ohne jede Ankündigung den Northlander-Zug, um spurlos aus ihrem kanadischen Dorf zu verschwinden. Die Nachbarn und Freundinnen sind besorgt, was mag sie dazu bewogen haben, ihr gut eingerichtetes Leben aufzugeben? Bald wird klar: Gladys reist über Tausende von Kilometern und in Dutzenden Zügen durch die Weiten Nordkanadas. Sie kehrt zurück an die Orte ihrer Kindheit und spricht auf ihrem Weg mit unzähligen Menschen. Doch was genau führt sie im Schilde, und vor allem: Aus welchem Grund hat sie ihre hilfsbedürftige Tochter Mirana zurückgelassen?
Was verbindet uns miteinander? Wie viel Nähe gestehen wir den anderen zu, wo beginnt unsere eigene Freiheit? Was dir bleibt ist ein Roman von unbändiger Lebenskraft. Eine bewegende Geschichte, die durch die Wälder Kanadas führt und tief unter die Haut geht.
Aber die Nacht ist noch jung – Liat Elkayam
Erscheint am 23. September 2020 bei KunstmannKlappentext:
Flitterwochen, die Geburt des ersten Kindes, eine wilde Nacht in einem Club – drei Stationen im Leben einer Frau verwebt Liat Elkayam zu einem dichten Roman, der von der Sehnsucht nach Jugend erzählt, vom Glanz und vom Elend, heute in einem weiblichen Körper zu stecken.
Liat Elkayam erzählt in diesem herausragenden Roman von drei Stationen aus dem Leben einer Frau, die hofft, worauf wir alle hoffen, auf die großen Momente im Leben, in denen sich zeigt, dass wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Doch das reale Leben schiebt sich wie ein Zerrspiegel vor das gewünschte. Oder ist es andersrum?
Vier Uhr morgens am Strand von Tel Aviv. Die Hochzeitsparty ist vorbei, die Füße schmerzen, der Whiskey war gut, nur wo ist der Hotelzimmerschlüssel? Bei der jungen Frau schleichen sich erste Zweifel an der Ehe ein. Vielleicht, denkt sie sich, kehrt die Magie in den Flitterwochen zurück?
Als einige Jahre später ihr Kind zu früh und mit Kaiserschnitt auf die Welt kommt, ist das erhoffte mütterliche Glück überlagert vom Piepen der Kontrollmaschinen, der Angst um das Baby im Brutkasten und ihren eigenen körperlichen Schmerzen. Sie fängt an, ein »Tagebuch der Erniedrigung« zu führen.
Mann, Kind und Erfolg im Beruf – mit vierzig kann das doch nicht schon alles gewesen sein. In einer langen Nacht in einem angesagten Club lockt ein Seitensprung. Die Nacht ist ja noch jung!
Unter uns das Meer – Amity Gaige
Erscheint am 30. September 2020 bei EichbornKlappentext:
Die Havarie einer Ehe, ein Segeltörn in der Karibik. Mit großem erzählerischem Geschick entfaltet Amity Gaige ein nautisches und menschliches Drama.
Juliet arbeitet an ihrer Dissertation und lebt mit den beiden Kindern und ihrem Mann Michael ein Vorstadtleben. Michael gelingt es, sie für seinen großen Traum zu begeistern: ein Jahr auf hoher See auf einer Segelyacht zu verbringen. Atemlos steuern wir mit der vierköpfigen Familie in der Karibik dem dramatischen Finale entgegen.
6 Kommentare
Hallo Julia,
AntwortenLöscheneine bunte Mischung hast Du da aufgelistet. Es macht immer Spaß, in Deiner Neuerscheinungsauswahl zu stöbern. Mir würde "Das Palais muss brennen" am besten gefallen, das behalte ich mal im Auge.
Für mich hält der September 4 Neuerscheinungen bereit:
Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit von Ken Follett – Kingsbridge #4 – erscheint 15.09.2020
Die Knochennadel von Andreas Gruber – Peter Hogart #3 – erscheint 21.09.2020
Die Gräber der Verdammten von C. J. Sansom – Shardlake #7 – erscheint 23.09.2020
Funkenmord von Klüpfel / Kobr – Kluftinger #11 – erscheint 29.09.2020
Die werde ich auf jeden Fall lesen, aber sicher nicht alle sofort im September.
LIebe Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
LöschenUhi, vielen Dank für das Lob. Das freut mich sehr. Die Neuerscheinungsbeiträge sind immer so aufwändig, aber ich mach es auch echt gern. Und wenn ich dann noch so liebes Feedback bekomme... :)
Oh jaaaa, der neue Kluftinger! <3 Weiß gar nicht, wieso der in meinem Beitrag fehlt!? Eigentlich hatte ich den auch aufm Zettel! :D Also danke für die Erinnerung. Auf den freu ich mich auch sehr.
LG Julia
Hey liebe Julia
AntwortenLöschen"Das Palais muss brennen" lese ich gerade und man sollte - glaube ich - noch nichts dazu sagen... Aber: lies es ;-)
"Unziemliches Verhalten", "Jahresringe" und "Aufprall" packe ich mir auch auf die Wunschliste.
Ich bin gespannt, was dann alles bei dir einziehen wird und grüsse dich sehr herzlich
Livia
Liebe Livia,
LöschenOh, danke für deinen Hinweis. Dann ist "Das Palais" gleich weiter nach oben gerückt auf meiner Wunschliste. Aber vernünftiger Weise sollte ich erstmal das lesen, was bei mir noch auf dem SuB wartet, da ich im Moment eh nicht viel zum Lesen oder Rezensieren komme. :(
Liebste Grüße
Julia
Huhu meine Feine!
AntwortenLöschenViel von dem was du liest, schaue ich lieber innerhalb von Dokus, Serien oder Filmen. Bei Schirach werde ich natürlich neugierig, muss aber erstmal das lesen, was hier noch wartet (=
Auch Horowitz habe ich im Blick, aber bislang noch nichts von ihm gelesen und auch "Mord in Dingley Dell" klingt reizvoll! Hattest du nicht früher auch immer ein "Deshalb habe ich Leselust" dazu oder war das zu einer anderen Beitragsreihe bei dir? *grübel
#litnetzwerk-Grüße!
Meine liebste Janna,
LöschenSchön, dass wieder Buchtipps für dich dabei waren. Oh, du hast noch nichts von Horowitz gelesen? Du musst unbedingt "Die Morde von Pye Hall" lesen. Soooo gut! Und die beiden Sherlock Holmes Bücher von ihm fand ich auch wirklich, wirklich gut.
Ja, stimmt, früher habe ich zu den Neuerscheinungen immer ein "Leselust Grund" mit dazugeschrieben. Aber du hast es ja sicher schon gemerkt: auf meinem Blog ist es etwas ruhiger geworden. Neben der Arbeit habe ich einfach deutlich weniger Zeit zum Bloggen und die Neuerscheinungsbeiträge sind immer seeeehr aufwändig und seeehr zeitintensiv. Da musste ich irgendwo was einsparen.^^ Aber deine Erinnerung war auf jeden Fall richtig. ;)
Liebste Grüße so von Quarantäne zu Quarantäne. :*
Ich liebe den Austausch mit meinen Leser*innen und freue mich über jeden Kommentar.
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