Lesemonat | Dezember
Sonntag, Dezember 30, 2018Nun ist auch schon der Dezember rum und das bedeutet, dass auch das Jahr 2018 vorbei ist. Es ging wieder unglaublich schnell und es ist viel passiert. Ich habe tolle Bücher gelesen, tolle Menschen kennengelernt. Ich habe meinen B.Sc. Abschluss gemacht, meinen Master angefangen. Es war ein Jahr voller Enden und neuer Anfänge.
Der Dezember war auch wieder besonders aufregend. So viele Chorkonzerte, mein Geburtstag, Weihnachten. Und natürlich auch neue Bücher. Und mit denen geht es hier jetzt weiter.
Was macht der SuB
Im Dezember sind durch meinen Geburtstag und Weihnachten ganze 9 neue Bücher bei mir eingezogen. Vom SuB gelesen habe ich allerdings immerhin auch 5. Das macht dann zum Glück trotz der vielen Neuzugänge "nur" +4 für meinen SuB.Und im neuen Jahr gibt es dann ja auch wieder eine tolle SuB Challenge, so dass ich das Projekt SuB Abbau mal wieder stärker in Angriff nehmen werde.
Gelesene Bücher
Im Dezember habe ich nur 6 Bücher gelesen.
Absoluter Flop war Manhattan Beach. Bei dem Highlight fällt die Auswahl schwerer, weil ich echt viele gute Bücher gelesen habe. Als Moers Fan war "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" natürlich ein Genuss für mich. und "Die Wahrheit über das Lügen" hat mich auch absolut begeistert. Aber muss ich mich für ein Highlight entscheiden, dann ist es "Die Känguru-Apokryphen".
1. Die Wahrheit über das Lügen – Benedict Wells
--> In Die Wahrheit über das Lügen von Benedict Wells findet ihr eine ausgewogene Mischung aus Kurzgeschichten. Sie haben verschiedenen Stile, verschieden Themen. Aber eins ist den Geschichten gemein: sie können unterhalten, sie gehen ans Herz und bringen einen zum Nachdenken. Und sie sind einfach verdammt gut geschrieben. Es ist schon eine Kunst, wie Benedict Wells es schafft, dass einen die Geschichten so schnell in ihren Bann ziehen und einem die Charaktere in nur wenigen Zeilen so ans Herz wachsen. Zwar konnten mich nicht alle Geschichten überzeuge, aber die meisten waren dafür so großartig, dass sie das mehr als wieder gutgemacht haben. Große Leseempfehlung!Zur Rezension zu "Die Wahrheit über das Lügen" - Benedict Wells.
Klappentext:
Es geht um alles oder nichts in diesen Geschichten. Sie handeln vom Unglück, frei zu sein, und von einer Frau, die vor eine existenzielle Entscheidung gestellt wird. Von einem Ort, an dem keiner freiwillig ist und der dennoch zur Heimat wird. Von einem erfolglosen Drehbuchautor der Gegenwart, der in das New Hollywood des Jahres 1973 katapultiert wird und nun vier Jahre Zeit hat, die berühmteste Filmidee des 20. Jahrhunderts zu stehlen. Und nicht zuletzt eine Erzählung aus dem Universum von ›Vom Ende der Einsamkeit‹, die Licht auf ein dunkles Familiengeheimnis wirft.
Zehn höchst unterschiedliche Geschichten aus einer Welt, in der Lügen, Träume und Wahrheit ineinanderfließen. Mal berührend, mal komisch, überraschend und oft unvergesslich.
2. Stella – Takis Würger
--> Das Buch erscheint erst am 11. Januar, deswegen darf ich noch gar nicht so viel dazu sagen. Aber ich kann schon mal verraten, dass ihr euch dieses Buch unbedingt merken solltet. Denn Würgers zweiter Roman ist auch wieder sehr gelungen und behandelt ein wirklich interessantes und sehr komplexes Thema. Mehr dazu dann in meiner Rezension, die ihr hier pünktlich zum Erscheinungstermin finden werdet.Klappentext:
Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht – über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe.
3. Manhattan Beach – Jennifer Egan
--> Dieses Buch war für mich leider ein ziemlicher Flop. Langweilig, zäh und ohne roten Faden. Ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, was die Geschichte eigentlich will. Irgendwie verlaufen mehrere Geschichten einfach nebeneinander, ohne aber wirklich eine Einheit zu bilden oder auf etwas hinauszulaufen. Auch einen Spannungsbogen konnte ich nicht erkennen. Die Passagen über das Tauchen fand ich interessant, weil sie sehr gut recherchiert und sehr genau beschrieben wurden. Und auch die Einblicke in das Leben eines Seemanns und den Alltag auf hoher See fand ich interessant zu lesen. Ansonsten hatte dieses Buch für mich leider wenig Erfreuliches zu bieten und insgesamt hat da einfach zu wenig zusammengepasst.Klappentext:
Tauchen Sie ein in das vibrierende New York der 30er und 40er Jahre, folgen Sie einer unvergesslichen Heldin in eine Zeit, in der alles auf dem Spiel steht.
New York – von der Marinewerft in Brooklyn zu den schillernden Nachtclubs in Manhattan, von den Villen auf Long Island zu den Absteigen in der Bronx. 1942 sind die Männer an der Front, die Frauen stehen in der Fabrik. Aber Anna möchte ein besseres Leben. Seitdem der Vater verschwunden ist, sorgt sie für ihre Mutter und die pflegebedürftige Schwester. Während Anna den Vater nicht vergessen kann, verfolgt sie bestimmt ihren großen Traum: Unter die gigantischen Kriegsschiffe an den Docks möchte sie tauchen, um sie zu reparieren. Ein Beruf zu gefährlich für eine Frau – genauso wie die New Yorker Unterwelt, in der sich die Spur ihres Vaters verlor.
4. Weihnachten auf der Lindwurmfeste – Walter Moers
--> Ich liebe die Bücher von Walter Moers. Und ich liebe es, Bücher passend zur Jahreszeit zu lesen. Und dann wurde ein weihnachtliches Walter Moers Buch angekündigt. Yay! Das konnte ja nur gut werden.In "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" berichtet der bekannte Dichter Hildegunst von Mythenmetz von Hamoulimepp –einem Fest der Lindwürmer, welches unserem Weihnachten recht ähnlich ist.
Der Schreibstil hat mir wieder unglaublich gut gefallen und ich habe sehr gern von den weihnachtlichen Bräuchen der Lindwürmer gelesen. Die kritischen Kommentare von Hildegunst über die Albernheiten seiner Artgenossen haben mich mehr als einmal schmunzeln lassen. Und es hat mir große Freude bereitet, mal wieder in die fantastische Welt Zamoniens abzutauchen.
Ein bisschen enttäuscht war ich nur, weil die Geschichte so schnell wieder vorbei war. Nur 50 Seiten sind wirklich Text. Dann gibt es zwar noch viele Seiten mit Illustrationen, die mir auch sehr gefallen haben, aber ich hätte einfach gern noch länger Moers Schreibstil genossen.
Klappentext:
Als Walter Moers den Briefwechsel zwischen Hildegunst von Mythenmetz und dem Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer sichtete, stieß er auf einen Brief, in dem der zamonische Autor ein Fest schildert, das Moers frappierend an unser Weihnachtsfest erinnert hat. Die Lindwürmer Zamoniens begehen es alljährlich und nennen es »Hamoulimepp«. Während dieser drei Feiertage steht die Lindwurmfeste ganz im Zeichen der beiden Figuren »Hamouli« und »Mepp«, die unserem Weihnachtsmann und dem Knecht Ruprecht verblüffend ähneln. Außerdem gehören zur Tradition Hamoulimeppwürmer, Hamoulimeppwurmzwerge, ungesundes Essen, ein Bücher-Räumaus, ein feuerloses Feuerwerk und vieles andere mehr. Laut Moers, kein Freund der Weihnachtsfeierei, gibt dieser Brief von Mythenmetz einen profunden Einblick in die Gebräuche einer beliebten zamonischen Daseinsform, der Lindwürmer. Nie war Weihnachten so zamonisch.
5. Der Mann, der kein Mörder war – Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt
--> Danke an alle, die mir diese Reihe empfohlen haben. Ich fand diesen ersten Band wirklich spannend. Zwar ist mir der Ermittler nicht gerade sympathisch (sein Frauenbild geht wirklich gar nicht!), aber der Fall war sehr interessant und für mich auch spannend und unvorhersehbar. Werde auf jeden Fall noch weitere Bücher aus dieser Reihe lesen. Was mich allerdings echt gestört hat, ist die Darstellung von Frauen in diesem Buch. So sexistisch und herablassend. Das passt vielleicht zu dem Charakter Sebastian, ist aber trotzdem absolut unnötig und unpassend.Klappentext:
In einem Waldstück bei Västerås entdecken Kinder die Leiche eines Jungen –brutal ermordet, mit herausgerissenem Herzen. Der Tote ist schnell identifiziert: Roger war Schüler eines Elitegymnasiums und seit Tagen vermisst.
Die Polizei vor Ort ist überfordert, und so reist der Stockholmer Kommissar Höglund mit seinem Team in die Provinz. Dort trifft er überraschend einen alten Bekannten: Sebastian Bergman, ein brillanter Kriminalpsychologe und berüchtigter Kotzbrocken. Seit Bergman Frau und Tochter bei einem Unglück verlor, hat man kaum noch von ihm gehört. Nun bietet er Höglund seine Hilfe an. Das Team zeigt sich wenig begeistert. Doch schon bald ist der hochintelligente Bergman unverzichtbar. Denn in dem kleinen Städtchen Västerås gibt es mehr als eine zerstörte Seele...
6. Die Känguru-Apokryphen – Marc-Uwe Kling
--> Ich bin ein großer Fan von Marc-Uwe Kling und dem Känguru. Als ich dann gehört habe, dass es einen neuen Känguru Band geben wird, war ich ganz aus dem Häuschen. Ich habe voller Vorfreude und Ungeduld gewartet und meine Erwartungen waren hoch. Und sie wurden nicht enttäuscht. Auch der vierte Band um die verrückte WG war gewohnt witzig, bissig, politisch und einfach genial. Ein schneller Schlagabtausch folgte dem nächsten, es wurden wieder wichtige und aktuelle Themen aufgegriffen und so manches Mal blieb mir das Lachen im Halse stecken. Aber meistens musste ich dann doch laut lachen (was mir viele komische Blicke von anderen Menschen eingebracht hat :D). Kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.Klappentext:
Sensation, Sensation: Archäologen haben in einem Geheimfach in Marc-Uwes Schreibtisch neue Geschichten vom Känguru und seinem Kleinkünstler gefunden! Dies ist nicht die Fortsetzung der Fortsetzung der Fortsetzung der Känguru-Chroniken. Triologie bleibt Triologie. Aber ein anständiger Kleinkünstler hat natürlich eine Zugabe vorbereitet.
»Die Känguru-Apokryphen« versammeln zum ersten Mal alle weniger bekannten Eskapaden des dynamischen Duos: Episoden, die zwar nicht im allgemein gültigen Hochkanon der »Känguru-Trilogie« vertreten, aber ebenso witzig sind. Geschichten aus Anthologien, Live-Programmen und aus besagtem Geheimfach.
Neu im Regal
Weihnachten auf der Lindwurmfeste – Walter MoersDer Menschenmacher – Cody McFadyen
Die Fremden – William Shakespeare
Die Bullet Journal Methode – Ryder Carroll
Mittagsstunde – Dörte Hansen
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind – Newt Scamander (& J.K. Rowling)
Die Känguru-Apokryphen – Marc-Uwe Kling
An absolutely remarkable thing – Hank Green
Das Redewendungen-Erklärbuch – Norbert Golluch
Auf dem Blog
Lesehighlights 2018 - die besten Bücher 2018Das Jahr 2018 ist nun fast vorbei und so war es Zeit für mich, auf das vergangene Lesejahr zurückzublicken und meine literarischen Highlights zu küren. Die Auswahl fiel mir wie immer sehr schwer, denn ich hatte das große Glück, unglaublich viele beeindruckende, bewegende und einfach tolle Geschichte zu lesen. Aber ich habe mir Mühe gegeben und meine Top 5 der besten Bücher 2018 für euch zusammengestellt. Aber weil ich euch auch so viele andere Bücher ans Herz legen wollte, habe ich in einer weiteren Liste noch ein paar andere Titel vorgestellt.
Neuerscheinungen
Same procedure as every month. Auch in diesem Monat habe ich wieder einen Blick in der Verlagsvorschauen geworfen und stelle euch eine Favoriten der Neuerscheinungen im Januar 2019 vor.
Rezensionen
Ich habe diesen Monat auch wieder fleißig rezensiert und verrate euch meine Meinung zu folgenden Büchern:
Mit einem Klick auf das Cover gelangt ihr zur Rezension.
Ins Netz gegangen
Ich habe diesen Monat interessante Rezensionen und Beiträge auf anderen Blogs gelesen.Bei Silvia (Leckere Kekse): Nichts, was uns passiert
Bei Mareike (Crow and Craken): Illegal
Bei Petra (Literaturreich): Jahresrückblick
Plauderecke
Was habt ihr diesen Monat denn so gelesen? Was war euer Highlight, was könnt ihr mir empfehlen?Und habt ihr schon eins der Bücher gelesen, die ich hier vorgestellt habe?
6 Kommentare
Liebe Julia
AntwortenLöschen"Befreit" habe ich auch im Dezember noch geschafft und bin wirklich begeistert von dieser Geschichte, der mutigen Autorin und dem packenden Stil.
Ich wünsche dir ein tolles, gesundes und sehr buchiges Jahr 2019 und freue mich auf ganz viele weitere Posts von dir
Livia
Liebe Livia,
LöschenOh wie schön, dass du das Buch schon gelesen hast. Und dass es dir auch so gut gefallen hat. Das freut mich echt.
Ich wünsche dir auch ein wundervolles Jahr 2019. Mich machen deine lieben Kommentare echt immer sehr happy und ich freue mich schon auf weiteren Austausch auch in diesem neuen Jahr.
Liebe Grüße, Julia
Ja, liebe Julia
LöschenIch habe total Gas gegeben und wollte das Buch unbedingt noch beenden, was dann auch geklappt hat :-)
Das freut mich jetzt total!!! Ich geniesse den Austausch mit dir auch immer sehr und freue mich schon auf deine weiteren Posts und Buchempfehlungen in diesem Jahr.
Ganz liebe Grüsse
Livia
aaaaaw, jetzt werde ich noch ganz rot! Das freut mich echt mega! Danke dir! <3
LöschenHey du,
AntwortenLöschendas sieht ja nach einem tollen Lesemonat aus. "Die Känguru Apokryphen" und "Manhattan Beach" habe ich auch hier und hoffe bald dazu zu kommen sie auch endlich zu lesen.
Ich wünsche dir noch einen schönen Januar mit tollen Lesestunden!
Liebe Grüße, Petra
Liebe Petra,
LöschenJa, insgesamt kann ich echt nicht klagen. Viel Spaß mit den Känguru-Apokryphen. Ein echt geniales Buch. Und bei "Manhattan Beach" hoffe ich, dass es dir besser gefällt, als mir. ;D
Liebe Grüße, Julia
Ich liebe den Austausch mit meinen Leser*innen und freue mich über jeden Kommentar.
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