Neuerscheinungen Herbst 2018 | Oktober
Donnerstag, September 27, 2018Same procedure as every month. Natürlich stelle ich euch auch im September wieder meine Favoriten aus den Neuerscheinungen im nächsten Monat vor.
Der Herbst bietet uns mit seinen langen, verregneten Nachmittagen ja genügend Gelegenheiten für gemütliche Lesezeit –da darf der passende Lesestoff natürlich nicht fehlen.
Das reife Mädchen – Anna Giurickovic Dato
Klappentext:
Silvia lebt mit ihrer 13-jährigen Tochter Maria in Rom. Als sie ihren Freund Antonio zum Essen einlädt, merkt sie, wie ihre Tochter hemmungslos mit Antonio flirtet und sich verführerisch in Szene setzt. Silvia bereitet dem Spiel ein Ende und wirft Antonio hinaus. Doch ihr Machtwort kommt zu spät. Das Unglück ist Jahre vorher geschehen. Als Silvia mit Marias Vater Giorgio in Marokko lebte. Als Giorgio Maria zu nahe kam. Als Silvia es nicht schaffte einzugreifen. Und Giorgio unter zweifelhaften Umständen den Tod fand. – »Ein reifes Mädchen« ist die Geschichte einer Lolita aus weiblicher Perspektive. Intensiv und psychologisch meisterhaft erzählt Anna Giurickovic Dato von Hilflosigkeit und Liebe, Macht und Unschuld und der Ohnmacht in einer Familie.
Deshalb habe ich Leselust:
Das klingt nach einer intensiven, bedrückenden Lektüre und nach einem Thema, von dem ich persönlich noch nicht viel gelesen habe. Diese Lolita-Variante interessiert mich aber und ich bin gespannt, wie das in diesem Roman umgesetzt wurde.
Raum ohne Fenster – Nather Henafe Alali
Erscheint am 4. Oktober 2018 bei S. FischerKlappentext:
Nather Henafe Alali erzählt von einem Paar, das sich liebt. Als er schwer verwundet wird und verschwindet, begibt sie sich auf den gefährlichen Weg nach Europa. In der Fremde trifft sie auf seinen engsten Freund. Ihre Geschichte scheint eine Wende zu nehmen, denn nichts ist unwahrscheinlich in den Wirren dieses Jahrhunderts.
Alalis hochemotionaler Debütroman handelt von Verlust und Erschöpfung, davon, wie der Krieg einem die Heimat nimmt – aber nicht die Hoffnung, nicht den Lebensmut, nicht die Widerstandskraft. Es ist ein ergreifendes und energisches Buch über Einsamkeit und Exil. Die Behauptung, »Wir schaffen das« hat für Alalis Helden eine existentielle Bedeutung.
Deshalb habe ich Leselust:
Dieses Thema beschäftigt uns im Moment wohl alle. Nicht nur in den Nachrichten, sondern auch in der Literatur ist es viel zu finden. Ich finde das gut und wichtig. Aufmerksamkeit darauf zu lenken und sich zu sensibilisieren. Den vielen Flüchtenden durch persönliche Geschichten ein Gesicht zu geben. Und vielleicht kann man sich so auch weiter immun machen gegen populistische Parolen und Angst und Vorurteilen, die gewisse Menschen verbreiten wollen.
Hemingway und ich – Paula McLain
Erscheint am 5. Oktober 2018 bei AufbauKlappentext:
Meisterhaft inszeniert Paula McLain die stürmische Beziehung zwischen Ernest Hemingway und seiner dritten Frau Martha Gellhorn. Als Martha sich haltlos in den zehn Jahre älteren Ernest verliebt, ist sie gerade achtundzwanzig Jahre alt, hat aber schon die halbe Welt bereist. Später wird sie eine der berühmtesten Kriegsreporterinnen des 20. Jahrhunderts sein. Hals über Kopf folgt sie Hemingway in den Spanischen Bürgerkrieg und legt dort an seiner Seite den Grundstein für ihre Karriere. Doch als sie allmählich bekannter wird und Ernest immer größere Erfolge feiert, muss Martha sich entscheiden: Möchte sie die Frau eines weltberühmten Mannes sein oder ihren eigenen Weg gehen? Ein faszinierendes literarisches Panorama, mitreißend und einfühlsam erzählt.
Deshalb habe ich Leselust:
Ach wie schön, eine Liebesgeschichte über Ernest Hemingway und Martha Gellhorn –beides echte Figuren. Besonders die Geschichte um Martha Gellhorn reizt mich sehr, denn sie scheint eine sehr mutige und starke Frauenfigur zu sein, die mit ihrer Entscheidung zwischen Liebe und Beruf ja auch schon damals auf große feministische Probleme stieß. Außerdem finde ich den Beruf der Kriegsreporterin sehr spannend. Das Buch "Die Fotografin" von William Boyd dreht sich ja um das seine Thema und hat mich damals total begeistert.
Das Herz einer Honigbiene hat fünf Öffnungen – Helen Jukes
Erscheint am 8. Oktober 2018 bei DuMont
Klappentext:
›Das Herz einer Honigbiene hat fünf Öffnungen‹ ist ein Buch über Bienen, aber es ist auch ein Buch darüber, dass man Wunder in den kleinsten Dingen finden kann. Als Helen dreißig wird, fühlt sie sich nach zahllosen Umzügen völlig entwurzelt. Keine ihrer Beziehungen hat den ständigen Adressenwechsel länger als neun Monate überstanden. Zudem arbeitet sie in einem fensterlosen Großraumbüro, in dem nicht einmal eine Topfpflanze überlebt. Als ihr eine Kolonie von Honigbienen geschenkt wird, stürzt sie sich in das Leben mit einem Bienenstock, und alles wird anders. Die Bienen geben Helen endlich ein Gefühl von Heimat.
Dieses vielschichtige Memoire einer jungen Frau, die während eines lebensverändernden Jahres zur Imkerin wird, inspiriert. Helen Jukes’ einzigartige Stimme steckt an und fasziniert.
Deshalb habe ich Leselust:
Ich liebe Bienen! Habe ich das schon mal erzählt? Sie sind so süß und klein und flauschig. Und sie machen Honig! Mega gut. Manchmal hätte ich auch nicht übel Lust, die Hörsäle, Seminarräume und Lehrbücher gegen das Leben als Imkerin einzutauschen. Ich kann diese unkonventionelle Entscheidung also durchaus nachvollziehen. Ich bin sehr gespannt, was Helen Jukes zu erzählen hat.
Klappentext:
Schon so oft sind mir die Bücher dieser Autorin über den Weg gelaufen. Und schon so oft habe ich gedacht: ich muss unbedingt mal was von ihr lesen. Vielleicht ergreife ich bei diesem neuen Buch nun endlich mal die Gelegenheit, mich selbst von dem Können von Elif Shafak zu überzeugen. Die Geschichte klingt auch sehr interessant. Auch hier wieder eine starke Frau, die unkonventionelle Wege geht. Find ich gut.
Klappentext:
Die Italienerin Francesca fühlt sich unter der innenpolitischen Lage der Türkei gezwungen, ihre langjährigen Stofflieferanten zu verprellen. Der türkischstämmige Amerikaner Uzay besucht seinen gealterten Vater in South Carolina und muss feststellen, dass dieser es aufgrund der außenpolitischen Lage vielleicht zu Lebzeiten nicht zurück in sein Heimatdorf schaffen wird. Die junge Schriftstellerin Nilay Birol, deren vermeintlich harmloses Märchenbuch plötzlich an politischer Sprengkraft gewinnt, verschwindet ...
Ada Dorian zeigt in zwölf Episoden eine Welt im Umbruch und wirft die Frage auf, welche Verantwortung jeder Einzelne für ein demokratisches Europa trägt.
Deshalb habe ich Leselust:
Mit Büchern aus dem Ullstein Fünf Verlag habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ist also eigentlich eh eine sichere Bank. Und dann klingt das Buch auch noch so gut! Auch hier wieder wirklich wichtige Themen, die mich zur Zeit sehr beschäftigen. "Verantwortung für das demokratische Europa", oh ja, darüber mache ich mir sehr viele Gedanken. (Übrigens, nächsten Mai sind Europawahlen!)
Klappentext:
Sensation, Sensation: Archäologen haben in einem Geheimfach in Marc-Uwes Schreibtisch neue Geschichten vom Känguru und seinem Kleinkünstler gefunden! Dies ist nicht die Fortsetzung der Fortsetzung der Fortsetzung der Känguru-Chroniken. Triologie bleibt Triologie. Aber ein anständiger Kleinkünstler hat natürlich eine Zugabe vorbereitet.
»Die Känguru-Apokryphen« versammeln zum ersten Mal alle weniger bekannten Eskapaden des dynamischen Duos: Episoden, die zwar nicht im allgemein gültigen Hochkanon der »Känguru-Trilogie« vertreten, aber ebenso witzig sind. Geschichten aus Anthologien, Live-Programmen ... und aus besagtem Geheimfach.
Klappentext:
›Das Herz einer Honigbiene hat fünf Öffnungen‹ ist ein Buch über Bienen, aber es ist auch ein Buch darüber, dass man Wunder in den kleinsten Dingen finden kann. Als Helen dreißig wird, fühlt sie sich nach zahllosen Umzügen völlig entwurzelt. Keine ihrer Beziehungen hat den ständigen Adressenwechsel länger als neun Monate überstanden. Zudem arbeitet sie in einem fensterlosen Großraumbüro, in dem nicht einmal eine Topfpflanze überlebt. Als ihr eine Kolonie von Honigbienen geschenkt wird, stürzt sie sich in das Leben mit einem Bienenstock, und alles wird anders. Die Bienen geben Helen endlich ein Gefühl von Heimat.
Dieses vielschichtige Memoire einer jungen Frau, die während eines lebensverändernden Jahres zur Imkerin wird, inspiriert. Helen Jukes’ einzigartige Stimme steckt an und fasziniert.
Deshalb habe ich Leselust:
Ich liebe Bienen! Habe ich das schon mal erzählt? Sie sind so süß und klein und flauschig. Und sie machen Honig! Mega gut. Manchmal hätte ich auch nicht übel Lust, die Hörsäle, Seminarräume und Lehrbücher gegen das Leben als Imkerin einzutauschen. Ich kann diese unkonventionelle Entscheidung also durchaus nachvollziehen. Ich bin sehr gespannt, was Helen Jukes zu erzählen hat.
Unerhörte Stimmen – Elif Shafak
Erscheint am 8. Oktober 2018 bei Kein & AberKlappentext:
In Istanbul wird eine Prostituierte ermordet. Als sie
noch lebte, war Leila trotz einiger Rückschläge eine lebenslustige Frau, die ihren Freunden auch in schweren
Zeiten zur Seite stand. Und ausgerechnet sie wird begraben auf dem Friedhof der Geächteten, einer trostlosen Stätte für die Einsamen und Unerwünschten der
Stadt: Kriminelle, Selbstmordattentäter, aber auch
Obdachlose, Opfer von Ehrenmorden, Flüchtlinge und
eben Prostituierte. Doch Leila möchte sich mit solch
einer Situation nicht abfinden, weshalb sie anfängt,
aus dem Grab heraus ihre Geschichte zu erzählen – eine
Geschichte voller Energie, Lebensfreude, Humor und
tiefen Freundschaften, die selbst Leilas Schicksal noch
verändern können.
Elif Shafak erzählt in ihrem neuen Roman von einer starken Frau in einem einengenden Umfeld – mal tragisch, mal berührend und doch sehr unterhaltsam. Mit Leila bekommen all jene Menschen eine Stimme, die darum kämpfen müssen, ihren eigenen, unkonventionellen Weg zu gehen.
Deshalb habe ich Leselust:
Elif Shafak erzählt in ihrem neuen Roman von einer starken Frau in einem einengenden Umfeld – mal tragisch, mal berührend und doch sehr unterhaltsam. Mit Leila bekommen all jene Menschen eine Stimme, die darum kämpfen müssen, ihren eigenen, unkonventionellen Weg zu gehen.
Deshalb habe ich Leselust:
Die Zähmung der Tiere – Ada Dorian
Erscheint am 12. Oktober 2018 bei Ullstein FünfKlappentext:
Die Italienerin Francesca fühlt sich unter der innenpolitischen Lage der Türkei gezwungen, ihre langjährigen Stofflieferanten zu verprellen. Der türkischstämmige Amerikaner Uzay besucht seinen gealterten Vater in South Carolina und muss feststellen, dass dieser es aufgrund der außenpolitischen Lage vielleicht zu Lebzeiten nicht zurück in sein Heimatdorf schaffen wird. Die junge Schriftstellerin Nilay Birol, deren vermeintlich harmloses Märchenbuch plötzlich an politischer Sprengkraft gewinnt, verschwindet ...
Ada Dorian zeigt in zwölf Episoden eine Welt im Umbruch und wirft die Frage auf, welche Verantwortung jeder Einzelne für ein demokratisches Europa trägt.
Deshalb habe ich Leselust:
Mit Büchern aus dem Ullstein Fünf Verlag habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ist also eigentlich eh eine sichere Bank. Und dann klingt das Buch auch noch so gut! Auch hier wieder wirklich wichtige Themen, die mich zur Zeit sehr beschäftigen. "Verantwortung für das demokratische Europa", oh ja, darüber mache ich mir sehr viele Gedanken. (Übrigens, nächsten Mai sind Europawahlen!)
Die Känguru-Apokryphten – Marc-Uwe Kling
Erscheint am 12. Oktober 2018 bei UllsteinKlappentext:
Sensation, Sensation: Archäologen haben in einem Geheimfach in Marc-Uwes Schreibtisch neue Geschichten vom Känguru und seinem Kleinkünstler gefunden! Dies ist nicht die Fortsetzung der Fortsetzung der Fortsetzung der Känguru-Chroniken. Triologie bleibt Triologie. Aber ein anständiger Kleinkünstler hat natürlich eine Zugabe vorbereitet.
»Die Känguru-Apokryphen« versammeln zum ersten Mal alle weniger bekannten Eskapaden des dynamischen Duos: Episoden, die zwar nicht im allgemein gültigen Hochkanon der »Känguru-Trilogie« vertreten, aber ebenso witzig sind. Geschichten aus Anthologien, Live-Programmen ... und aus besagtem Geheimfach.
Deshalb habe ich Leselust:
Durch die Känguru Chroniken bin ich Kling Fan geworden und freue mich auf jedes neue Buch von ihm. Sein letzter Roman "QualityLand" hat mir auch sehr gut gefallen, aber ich freue mich natürlich noch ein bisschen mehr auf Neues vom Känguru. Hoffentlich kann der Autor meine (sehr!) hohen Erwartungen erfüllen.
Mittagsstunde – Dörte Hansen
Erscheint am 15. Oktober 2018 bei Penguin
Klappentext:
Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? Mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, von Verlust, Abschied und von einem Neubeginn.
Deshalb habe ich Leselust:
Nachdem ich im August endlich "Altes Land" von meinem SuB befreit habe, fiebere ich diesem Buch regelrecht entgegen. Der Schreibstil und die Erzählweise der Autorin haben mich so sehr begeistert und ich kann es kaum erwarten, mehr von Dörte Hansen zu lesen.
Klappentext:
Glory Boughton kehrt nach Gilead zurück, um ihren sterbenden Vater zu pflegen. Kurz darauf findet auch ihr Bruder Jack nach 20 Jahren heim, der »Bad Boy« der Familie, der zu viel trinkt und zu wenig tut. Jack eckt bei allen an – und doch ist er der Liebling des Vaters. Allmählich knüpft er ein enges Band zu seiner Schwester, hütet aber weiter ein großes Geheimnis – einen Konflikt aus dem dunklen Amerika, in dem Hautfarbe und Leidenschaft Hass gebären.
»Zuhause« ist ein auf leise, präzise Art schonungsloses Buch, in dem Marilynne Robinson die Kontraste ihrer Welt um den fiktiven Ort Gilead noch eindringlicher zeichnet, um dem Trost ein Zuhause zu geben.
Deshalb habe ich Leselust:
Ihr wisst es –ich liebe Familiengeschichten. Die Konstellation mit dem "verlorenen Sohn" klingt spannend. Zusätzlich noch Einblicke in die amerikanische Geschichte und Rassenkonflikte. Das klingt nach viel Potential.
Klappentext:
Lenz ist ein Kriminalroman über die Folgen des Terrorismus. Kommissar Eschenbach gerät zwischen die Fronten und kämpft gegen dubiose Hintermänner, falsche Fährten und hochgefährliche Verdächtigungen.
Als Kommissar Eschenbach von seiner Auszeit zurückkehrt, ist alles anders. Tochter Kathrin ist bei ihm ausgezogen, seine Vertretung — die kühle, distanzierte Ivy Köhler — bleibt im Dezernat und sagt ihm den Kampf an. Der größte Schock ist jedoch, dass sein alter Freund und Kollege Ewald Lenz verschwunden ist und unter Terrorverdacht steht. Lenz soll mit seinem enormen Insiderwissen und seinen technischen Fähigkeiten die Seiten gewechselt haben. Ivy Köhler hat ihn geradezu zum Abschuss freigegeben. Da wird ein Toter in Zürich gefunden: Walter Habicht, 67, soll aus Einsamkeit Selbstmord begangen haben. Als Eschenbach ein rares Goldstück aus der Wohnung des Toten in Ivy Köhlers Schreibtisch findet, stellt er sich gegen das Dezernat und ermittelt auf eigene Faust.
Deshalb habe ich Leselust:
Als großer Thriller- und Krimi-Fan darf natürlich auch Vertreter aus diesem Genre in meiner Liste nicht fehlen. Dieses Buch klingt sehr spannend und fällt finde ich etwas aus der üblichen 0-8-15 Thriller-Story heraus. Finde ich gut!
Klappentext:
Muss man seine Familie lieben? Eine intrigante Mutter, die ihren Sohn bei ihren Eltern abgibt, um im Ausland das Scheitern ihrer Ehe zu verwinden; ein geiziger Stiefvater mit einem geheimen Nummernkonto in der Schweiz; ein nur »Erzeuger« genannter biologischer Vater samt osteuropäischer Geliebter; eine Tante mit legendärem Männerverschleiß; ein verkappt homosexueller Onkel; ein patriarchaler Großvater – und mittendrin: Hervé Le Tellier, der Erzähler, der erschreckt feststellt, dass er für alle diese Komödianten seiner eigenen Familie nichts empfinden kann.
Deshalb habe ich Leselust:
Und noch ein Roman, der sich um die Familie dreht. Hier aber wieder ein anderer Aspekt im Fokus. Selbst bei dem selben Thema kann Literatur so vielfältig sein. Ich liebe das. Das Buch klingt nach einer Mischung aus Humor, aber auch ernsten Tönen. Das finde ich sehr reizvoll.
Klappentext:
140 Schritte: So viele trennen Mafalda noch von dem Tag, an dem es vollkommen dunkel um sie herum sein wird. Als das Mädchen vor drei Jahren erfuhr, dass mit seinen Augen etwas nicht stimmt, flüchtete es auf den Kirschbaum im Schulhof. Dank der neuen Hausmeisterin fand es wieder zurück auf den Boden der Realität. Seitdem wird Mafalda von Estella morgens mit einem Pfiff begrüßt, sobald sie in die Straße zur Schule einbiegt. Anfangs kann sie von dort aus den Kirschbaum noch sehen. Doch mit jeder Woche werden es weniger Schritte. Tapfer geht sie ihrem Schicksal entgegen − unmerklich geleitet von Estella, die ihr zeigt, dass das Wesentliche im Leben für die Augen unsichtbar ist.
Deshalb habe ich Leselust:
Oh, das klingt nach ein sehr schönen, bewegenden, einfühlsam erzählten Geschichte. Hat mich sofort angesprochen.
Und wie immer meine Frage: Auf welche Bücher freut ihr euch besonders? Habt ihr noch Buchtipps für mich? Ich bin gespannt und freue mich auf eure Kommentare.
Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? Mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, von Verlust, Abschied und von einem Neubeginn.
Deshalb habe ich Leselust:
Nachdem ich im August endlich "Altes Land" von meinem SuB befreit habe, fiebere ich diesem Buch regelrecht entgegen. Der Schreibstil und die Erzählweise der Autorin haben mich so sehr begeistert und ich kann es kaum erwarten, mehr von Dörte Hansen zu lesen.
Zuhause – Marilynne Robinson
Erscheint am 24. Oktober 2018 bei S. FischerKlappentext:
Glory Boughton kehrt nach Gilead zurück, um ihren sterbenden Vater zu pflegen. Kurz darauf findet auch ihr Bruder Jack nach 20 Jahren heim, der »Bad Boy« der Familie, der zu viel trinkt und zu wenig tut. Jack eckt bei allen an – und doch ist er der Liebling des Vaters. Allmählich knüpft er ein enges Band zu seiner Schwester, hütet aber weiter ein großes Geheimnis – einen Konflikt aus dem dunklen Amerika, in dem Hautfarbe und Leidenschaft Hass gebären.
»Zuhause« ist ein auf leise, präzise Art schonungsloses Buch, in dem Marilynne Robinson die Kontraste ihrer Welt um den fiktiven Ort Gilead noch eindringlicher zeichnet, um dem Trost ein Zuhause zu geben.
Deshalb habe ich Leselust:
Ihr wisst es –ich liebe Familiengeschichten. Die Konstellation mit dem "verlorenen Sohn" klingt spannend. Zusätzlich noch Einblicke in die amerikanische Geschichte und Rassenkonflikte. Das klingt nach viel Potential.
Lenz – Michael Theurillat
Erscheint am 26. Oktober 2018 bei UllsteinKlappentext:
Lenz ist ein Kriminalroman über die Folgen des Terrorismus. Kommissar Eschenbach gerät zwischen die Fronten und kämpft gegen dubiose Hintermänner, falsche Fährten und hochgefährliche Verdächtigungen.
Als Kommissar Eschenbach von seiner Auszeit zurückkehrt, ist alles anders. Tochter Kathrin ist bei ihm ausgezogen, seine Vertretung — die kühle, distanzierte Ivy Köhler — bleibt im Dezernat und sagt ihm den Kampf an. Der größte Schock ist jedoch, dass sein alter Freund und Kollege Ewald Lenz verschwunden ist und unter Terrorverdacht steht. Lenz soll mit seinem enormen Insiderwissen und seinen technischen Fähigkeiten die Seiten gewechselt haben. Ivy Köhler hat ihn geradezu zum Abschuss freigegeben. Da wird ein Toter in Zürich gefunden: Walter Habicht, 67, soll aus Einsamkeit Selbstmord begangen haben. Als Eschenbach ein rares Goldstück aus der Wohnung des Toten in Ivy Köhlers Schreibtisch findet, stellt er sich gegen das Dezernat und ermittelt auf eigene Faust.
Deshalb habe ich Leselust:
Als großer Thriller- und Krimi-Fan darf natürlich auch Vertreter aus diesem Genre in meiner Liste nicht fehlen. Dieses Buch klingt sehr spannend und fällt finde ich etwas aus der üblichen 0-8-15 Thriller-Story heraus. Finde ich gut!
All die glücklichen Familien – Hervé Le Tellier
Erscheint am 26. Oktober 2018 bei dtvKlappentext:
Muss man seine Familie lieben? Eine intrigante Mutter, die ihren Sohn bei ihren Eltern abgibt, um im Ausland das Scheitern ihrer Ehe zu verwinden; ein geiziger Stiefvater mit einem geheimen Nummernkonto in der Schweiz; ein nur »Erzeuger« genannter biologischer Vater samt osteuropäischer Geliebter; eine Tante mit legendärem Männerverschleiß; ein verkappt homosexueller Onkel; ein patriarchaler Großvater – und mittendrin: Hervé Le Tellier, der Erzähler, der erschreckt feststellt, dass er für alle diese Komödianten seiner eigenen Familie nichts empfinden kann.
Deshalb habe ich Leselust:
Und noch ein Roman, der sich um die Familie dreht. Hier aber wieder ein anderer Aspekt im Fokus. Selbst bei dem selben Thema kann Literatur so vielfältig sein. Ich liebe das. Das Buch klingt nach einer Mischung aus Humor, aber auch ernsten Tönen. Das finde ich sehr reizvoll.
In der Nacht hör’ ich die Sterne – Paola Peretti
Erscheint am 26. Oktober 2018 bei dtvKlappentext:
140 Schritte: So viele trennen Mafalda noch von dem Tag, an dem es vollkommen dunkel um sie herum sein wird. Als das Mädchen vor drei Jahren erfuhr, dass mit seinen Augen etwas nicht stimmt, flüchtete es auf den Kirschbaum im Schulhof. Dank der neuen Hausmeisterin fand es wieder zurück auf den Boden der Realität. Seitdem wird Mafalda von Estella morgens mit einem Pfiff begrüßt, sobald sie in die Straße zur Schule einbiegt. Anfangs kann sie von dort aus den Kirschbaum noch sehen. Doch mit jeder Woche werden es weniger Schritte. Tapfer geht sie ihrem Schicksal entgegen − unmerklich geleitet von Estella, die ihr zeigt, dass das Wesentliche im Leben für die Augen unsichtbar ist.
Deshalb habe ich Leselust:
Oh, das klingt nach ein sehr schönen, bewegenden, einfühlsam erzählten Geschichte. Hat mich sofort angesprochen.
Plauderecke:
So, das waren meine Oktober-Favoriten. Ich hoffe, es war mal wieder etwas für euch dabei.Und wie immer meine Frage: Auf welche Bücher freut ihr euch besonders? Habt ihr noch Buchtipps für mich? Ich bin gespannt und freue mich auf eure Kommentare.
2 Kommentare
Hallo noch einmal, liebe Julia :-)
AntwortenLöschenIch danke dir sehr herzlich für diese tolle Auswahl. Selber bin ich immer ein wenig zu faul, um mich nach Neuerscheinungen umzusehen und geniesse es umso mehr, ich auf meinen Lieblingsblogs mit Ideen verwöhnen zu lassen :-)
Spontan sprechen mich bei dieser Auswahl "Das reife Mädchen" und "In der Nacht hör' ich die Sterne" an. Ich notiere mir die Bücher auf jeden Fall schon einmal.
Alles Liebe dir
Livia
Liebe Livia,
LöschenSehr, sehr gern! Freut mich total, dass was für dich dabei war. :) Zu "In der Nacht..." wird es hier demnächst auch irgendwann noch eine Rezension geben.
Vielen Dank für deine lieben Worte. Das ist wirklich motivierend und bedeutet mir viel! <3
Viele Grüße und einen schönen Sonntag, Julia
Ich liebe den Austausch mit meinen Leser*innen und freue mich über jeden Kommentar.
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