Miracle Creek – Angie Kim [Rezension]
Dienstag, April 14, 2020
Kurzmeinung:
Miracle Creek von Angie Kim ist unglaublich spannend, dabei aber auch tiefgründig, behandelt wichtige Themen und ist gut zu lesen. Der Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt und bis zum Ende gefesselt. Klappentext:
In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht eine Scheune in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge.Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.
Meine Meinung:
Miracle Creek von Angie Kim ist eine Mischung aus Gerichtsroman mit dem Prozess, der Befragung von Zeugen und Angeklagten und klassischem whodunit Plot. Aber die Geschichte hat viel mehr Tiefe durch mehrere weitere Handlungsstränge, die viele andere Themen behandeln. So zum Beispiel Auswanderung, Unfruchtbarkeit, Rassismus, Elternschaft, Leben mit Behinderungen und Betreuung behinderter Kinder und vielem mehr.Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive je einer der am Unglück beteiligten Personen erzählt. Jede der Personen hat seine*ihre eigene Sicht auf die Dinge, hat seine eigenen Geheimnisse und Wahrheiten. Und so setzen sich die Geschehnisse am Tag des Feuers nach und nach wie ein Mosaik aus den Schilderungen der verschiedenen Personen zusammen.
Die Geschichte ist unglaublich spannend und durch die verschiedenen Erzählperspektiven und Themen sehr interessant.
Dabei waren die vielen verschiedenen Personen gut zu unterscheiden. Normalerweise fällt es mir in Romanen schwer, viele Figuren auseinanderzuhalten. Doch in Mirakel Creek waren alle Personen so gut beschrieben, so authentisch und gut dargestellt, dass ich von Anfang an kein Problem hatte, sie zu unterscheiden. Alle haben ihre Geschichte, ihre Hintergründe und Schicksale, die sie zu dem*der gemacht haben, die sie heute sind. Und mit jeder Figur konnte ich mitfühlen. Es gibt in der Geschichte kein schwarz-weiß.
Die Geschichte wird auch auf mehreren Zeitebenen erzählt. Einmal zum Zeitpunkt der Gerichtsverhandlung, bei der die verschiedenen Figuren befragt werden und nach und nach immer neue Details ans Licht kommen. Und dann in Rückblicken wird auch die Vergangenheit der Personen dargestellt und die Geschehnisse am Tag des Feuers.
Die Geschichte ist fesselnd von der ersten Seite an und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Plot ist unglaublich klug, ohne konstruiert zu wirken. Die Handlung ist spannend und es gibt viele unerwartete Wendungen. Nach und nach kommen die Geheimnisse der am Prozess beteiligten Personen and Licht. Die Perspektivwechsel waren dabei eine unglaubliche Bereicherung und haben Abwechslung und Spannung gebracht.
Biblio
Autorin: Angie Kim
Übersetzung:
Verlag: Hanserblau
Seiten: 512
--> Wie der Titel schon sagt, geht es auch in diesem Roman um ein Feuer, dessen Ursache in Rückblicken ermittelt werden. Auch hier spielen die Beziehungen zwischen den Personen und Familie eine besondere Rolle.
Was ich euch nicht erzählte – Celeste Ng
--> Der Schreibstil von Kim hat mich an Ng erinnert. Die einzigartigen Figuren, die facettenreichen Beziehungsgestaltungen und der spannende Erzählstil. Beides tolle Autorinnen, deren Bücher es sich zu lesen lohnt.
Kleine große Schritte – Jodi Picoult
--> Auch hier wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Auch die Themen sind ähnlich. Es spielen Rassismus, ein Gerichtsverfahren und Familiendramen eine Rolle.
Und was habt ihr als letztes gelesen?
Dabei waren die vielen verschiedenen Personen gut zu unterscheiden. Normalerweise fällt es mir in Romanen schwer, viele Figuren auseinanderzuhalten. Doch in Mirakel Creek waren alle Personen so gut beschrieben, so authentisch und gut dargestellt, dass ich von Anfang an kein Problem hatte, sie zu unterscheiden. Alle haben ihre Geschichte, ihre Hintergründe und Schicksale, die sie zu dem*der gemacht haben, die sie heute sind. Und mit jeder Figur konnte ich mitfühlen. Es gibt in der Geschichte kein schwarz-weiß.
Die Geschichte wird auch auf mehreren Zeitebenen erzählt. Einmal zum Zeitpunkt der Gerichtsverhandlung, bei der die verschiedenen Figuren befragt werden und nach und nach immer neue Details ans Licht kommen. Und dann in Rückblicken wird auch die Vergangenheit der Personen dargestellt und die Geschehnisse am Tag des Feuers.
Die Geschichte ist fesselnd von der ersten Seite an und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Plot ist unglaublich klug, ohne konstruiert zu wirken. Die Handlung ist spannend und es gibt viele unerwartete Wendungen. Nach und nach kommen die Geheimnisse der am Prozess beteiligten Personen and Licht. Die Perspektivwechsel waren dabei eine unglaubliche Bereicherung und haben Abwechslung und Spannung gebracht.
Fazit:
Miracle Creek von Angie Kim ist gute Unterhaltung im besten Sinne. Die Geschichte ist spannend, abwechslungsreich, gleichzeitig fehlt es aber auch nicht an Tiefe und ernsten Themen. Das Buch hat Elemente vom Gerichtsroman, vom whodunit und Familiendrama. Die Charaktere sind prägnant und authentisch. Dabei ist es gut zu lesen und fesselnd. Eine große Leseempfehlung.Biblio
Autorin: Angie Kim
Übersetzung:
Verlag: Hanserblau
Seiten: 512
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Kleine Feuer überall – Celeste Ng--> Wie der Titel schon sagt, geht es auch in diesem Roman um ein Feuer, dessen Ursache in Rückblicken ermittelt werden. Auch hier spielen die Beziehungen zwischen den Personen und Familie eine besondere Rolle.
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--> Der Schreibstil von Kim hat mich an Ng erinnert. Die einzigartigen Figuren, die facettenreichen Beziehungsgestaltungen und der spannende Erzählstil. Beides tolle Autorinnen, deren Bücher es sich zu lesen lohnt.
Kleine große Schritte – Jodi Picoult
--> Auch hier wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Auch die Themen sind ähnlich. Es spielen Rassismus, ein Gerichtsverfahren und Familiendramen eine Rolle.
Plauderecke:
Kennt ihr den Roman schon? Auf Instagram war er ja viel zu sehen. Habt ihr das Buch schon gelesen? Falls ja, wie hat er euch gefallen? Mögt ihr Bücher, die aus so vielen verschiedenen Perspektiven erzählt werden? Oder findet ihr das eher verwirrend?Und was habt ihr als letztes gelesen?
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4 Kommentare
Also wenn ich das Buch nicht bereits hier hätte, hättest du mich arg zum Kauf verführt! Ich glaube zu lange darf der Titel nicht in meinem RuB warten *-*
AntwortenLöschenMukkelige Grüße!
Liebe Janna,
LöschenAch sehr schön. So soll das sein. Besonders bei diesem Buch, denn ich kann es wirklich sehr empfehlen. Also ja: lass es auf keinen Fall zu lange im RuB! ;)
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Hallo Julia,
AntwortenLöschenich habe ja schon an deinem Neuerscheinungspost erkannt, dass wir unseren Fokus, was Bücher angeht, völlig unterschiedlich setzen. Das macht es unglaublich spannend auf deiner Seite zu stöbern.
Dein oben rezensiertes Buch kannte ich somit auch noch nicht. Die Geschichte schneidet viele, sehr interessante Themen an. Die Aufarbeitung der Geschehnisse mittels eines Gerichtsverfahrens und aus der Sicht verschiedener Perspektiven ist - für mich - etwas Neues und spricht mich auch sehr an.
Vielen Dank für diese schöne Rezension.
Ganz liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
LöschenJa, voll schön, dass die Buch- und Blogwelt da so viel Spielraum und Abwechslung bietet, oder?
Also das Buch kann ich wirklich nur empfehlen. Es liest sich gut, es ist sehr spannend und bearbeitet trotzdem viele tiefgreifende Themen. Die verschiedenen Perspektiven und die Gerichtshandlung haben mir auch sehr gut gefallen. Ich hoffe, dir wird es auch so gehen. Kann dir die Geschichte sehr ans Herz legen.
Sei lieb gegrüßt.
Julia
Ich liebe den Austausch mit meinen Leser*innen und freue mich über jeden Kommentar.
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