Familie

Die Wut, die bleibt – Mareike Fallwickl [Rezension]

Donnerstag, September 29, 2022

Kurzmeinung: 

Wow, was für ein großartiger Roman! Mit "Die Wut, die bleibt" konnte mich Mareike Fallwickl erneut begeistern. Die Geschichte behandelt die verschiedenen Formen und Gründe weiblicher Wut, das Leben im Patriarchat und die himmelschreiende Ungerechtigkeit, die das mit sich bringt. Das Buch trifft einen Nerv, sowohl gesellschaftlich, als auch bei mir persönlich.

 

Patriarchat weibliche Wut Bestseller Buchbesprechung Buchkritik

 

TW: Suizid

Klappentext:

Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.

Helenes beste Freundin Sarah, die ­Helene ­ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der ­Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die ­älteste Tochter von Helene, sucht nach einer ­Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.

Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, müssen Wege finden, diese Lücke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman darüber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein.

Comic

Andere Umständen (Graphic Novel) – Julia Zejn [Rezension]

Freitag, April 15, 2022

Kurzmeinung: 

Andere Umstände von Julia Zejn ist eine gelungene Graphic Novel über Beziehungen, Familienplanung, ungewollte Schwangerschaft und deren Auswirkungen. Wie auch mit ihrem ersten Comic "Drei Wege" konnte mich die Autorin auch mit diesem Werk wieder begeistern. Das Thema ist ernst und in dem Comic sehr gut bearbeitet und dargestellt. Außerdem liebe ich einfach den Zeichenstil der Künstlerin. 

Buchbesprechung Schwangerschaft Abtreibung Familienplanung Selbstbestimmung


Klappentext: 

Andere Umstände beschreibt das Leben von Anja, einer Endzwanzigerin, kurz nach ihrem Uniabschluss. Es ist die Zeit zwischen Master und dem was da noch kommt, der Moment, wo das Erwachsenenleben richtig loszugehen und alles ernster zu werden scheint. Dann trifft sie den Hobby-DJ Olli, sie lernen sich näher kennen und verlieben sich. Zuerst bringt Olli etwas Abwechslung und Aufregung in ihr allzu strukturiertes Leben. Doch Anjas ungeplante Schwangerschaft stellt die beiden vor eine Entscheidung.  

Feminismus

Superbusen – Paula Irmschler [Rezension]

Sonntag, Juli 05, 2020

Buchempfehlung Musik Frauenpower Freundschaft Feminismus Chemnitz Studentenzeit NostalgieKurzmeinung:

Ich gebe volle 5 Sterne für Superbusen von Paula Irmschler, denn ich habe jede Seite geliebt.  Die Geschichte steckt voller Studiumsnostalgie, Sisterhood, Musik, weiblicher Freundschaften und weiblicher Vorbilder. Und generell einfach jeder Menge Frauenpower. Das Buch lässt sich sehr schnell durchlesen und macht einfach Spaß. Es ist wirklich, wie es auf dem Cover steht: wie ein Gespräch mit der besten Freundin. Und wie nebenbei behandelt es noch jede Menge wichtiger Themen. Eine absolute Leseempfehlung von mir.



Klappentext:

Gisela zieht nach Chemnitz, um neu anzufangen. Die Stadt ist für die Anfang zwanzigjährige ein Versprechen. Endlich studieren, sich finden, weg von der Familie und all den anderen Menschen, die sie nicht versteht und die sie nicht verstehen. Ihren Körper und ihre Gedanken aber nimmt sie mit. Doch in Chemnitz gibt es die Freundinnen, die die Welt nicht so akzeptieren wollen wie sie ist. Zusammen gehen sie auf Demonstrationen, betrinken sich, versuchen, über die Runden zu kommen und gründen eine Band: Superbusen. Bei ihren Konzerten entdecken sie das erste Mal das Konstrukt Ost und West, was sie als Frauen zusammenhält und trennt und die Macht der Musik.

Mit Witz und Präzision erzählt Paula Irmschler in ihrem Romandebüt davon, was es bedeutet, sich von der eigenen Geschichte abzunabeln. Von der Verwundbarkeit des eigenen Körpers, von der Liebe, von Zuhause, von Lebensplänen, die häufig nur aus Warten bestehen, von der Kraft von Freundschaften. Und vor allem erzählt sie eine andere Geschichte von Chemnitz, eine Stadt, die wir so ganz anders kennen. In diesem Buch ist Chemnitz ein Sehnsuchtsort. Mutig, einzigartig, fantastisch.

Dystopie

Die Zeuginnen – Margaret Atwood

Dienstag, November 19, 2019

Dystopie Misogynie The Handmaid's Tale teil 2 Report der Magd Fortsetzung Gilead Kurzmeinung:

"Die Zeuginnen" von Margaret Atwood ist eine spannende Geschichte, eine interessante Dystopie und eine sehr gelungene Fortsetzung des großartigen Romans "Der Report der Magd".

Klappentext:

»Und so steige ich hinauf, in die Dunkelheit dort drinnen oder ins Licht.« - Als am Ende vom »Report der Magd« die Tür des Lieferwagens und damit auch die Tür von Desfreds »Report« zuschlug, blieb ihr Schicksal für uns Leser ungewiss. Was erwartete sie: Freiheit? Gefängnis? Der Tod? Das Warten hat ein Ende! Mit »Die Zeuginnen« nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf, in Form dreier explosiver Zeugenaussagen von drei Erzählerinnen aus dem totalitären Schreckensstaat Gilead. »Liebe Leserinnen und Leser, die Inspiration zu diesem Buch war all das, was Sie mich zum Staat Gilead und seine Beschaffenheit gefragt haben. Naja, fast jedenfalls.Die andere Inspirationsquelle ist die Welt, in der wir leben.«

Dystopie

Der Report der Magd (Graphic Novel) – Margaret Atwood, Renée Nault

Dienstag, Oktober 15, 2019


Renée Nault The Handmaid's Tale Feminismus Dystopie Bestseller ComicKurzmeinung:

Eine unglaublich gut gelungene zeichnerische Umsetzung der Romanvorlage von Margaret Atwood. Durch den verdichteten Text und die tollen Bilder gewinnt die Geschichte eine neue Intensität, die mich den Comic hat wie im Rausch lesen lassen.

Klappentext:

Desfred ist Magd in Gilead, wo Frauen weder Beruf noch Freundschaften haben, ja nicht einmal lesen dürfen. Sie dient im Haus des Kommandanten. Dort hat sie nur eine Daseinsberechtigung: Einmal im Monat muss sie sich auf den Rücken legen und beten, dass der Kommandant sie schwängert. Denn in Zeiten zurückgehender Geburten besteht der Wert Desfreds und der anderen Mägde allein darin, dass sie fruchtbar sind. Aber Desfred hat die Zeiten vor Gilead erlebt, als sie eine unabhängige Frau war ...

Feminismus

Das Licht ist hier viel heller – Mareike Fallwickl [Rezension]

Samstag, Oktober 12, 2019


Feminismus Sexismus Patriarchat Vergewaltigung Beziehungen Emanzipation Kurzmeinung:

"Das Licht ist hier viel heller" von Mareike Fallwickl ist ganz anders als ihr erster Roman, und doch erkennt man ihren Stil. Das Buch hat mir wieder gut gefallen, wenn auch auf andere Art und Weise als "Dunkelgrün fast schwarz". Es hat mich etwas weniger gefesselt, dafür mochte ich, dass es sich mit so aktuellen Themen beschäftigt. Es hat einiges in mir ausgelöst, mich wütend gemacht, hat mir aber auch ein Gefühl gegeben, verstanden zu werden. Sehr gut gefallen hat mir wieder der wundervolle Schreibstil der Autorin. 



Klappentext:

Maximilian Wenger war einer der Großen, ein Bestsellerautor, ein Macher. Jetzt steht er vor einem Scherbenhaufen: Niemand will mehr seine Romane lesen, und seine Frau hat ihn gegen einen Fitnesstrainer eingetauscht. In einer kleinen Wohnung unweit von Salzburg verkriecht er sich vor der Welt.
Wengers achtzehnjährige Tochter Zoey plant ihre Zukunft nach ganz eigenen Vorstellungen. Schnell merkt sie, dass sie dabei an ihre Grenzen stößt – und das Erwachsenwerden mit Schmerz verbunden ist.
Dann bekommt Wenger diese Briefe. Obwohl sie an seinen Vormieter adressiert sind, öffnet er sie, und es trifft ihn wie ein Schlag: Sie sind brutal und zart, erschütternd und inspirierend. Wer ist die geheimnisvolle Fremde, die von flüchtigem Glück, Verletzungen und enttäuschter Hoffnung erzählt? Was Wenger nicht weiß: Auch Zoey liest heimlich in den Briefen. Sie hat etwas erlebt, das sich in diesen wütenden Worten spiegelt. Beide, Vater und Tochter, werden an einen Scheideweg geführt, an dem etwas Altes endet und etwas Neues beginnt.

Feminismus

Alte weiße Männer – Sophie Passmann [Rezension]

Donnerstag, Juni 27, 2019

Bestseller Feminismus Krawatte Interviews Sachbuch Kurzmeinung:

Durch das Buch "Alte weiße Männer" von Sophie Passmann habe ich inhaltlich wenig neues zum Thema Feminismus gelernt. Die Lektüre war dennoch keine Enttäuschung, denn Passmanns Schreibstil hat mir gut gefallen und ihre Analysen sind klug und interessant. Und außerdem schafft sie es, über dieses wichtige und komplexe Thema trotzdem mit viel Humor zu schreiben, ohne es jedoch ins Lächerliche zu ziehen. Eine schmale Gratwanderung, die Passmann sehr gut gelungen ist. Allerdings muss gesagt werden, dass die Autorin sich hier ausschließlich den Problemen weißer cis-Frauen annimmt. Von Intersektionalität fehlt hier jede Spur, was ich sehr schade finde.

Klappentext:

Sophie Passmann ist Feministin und so gar nicht einverstanden mit der Plattitüde, der alte weiße Mann sei an allem schuld. Sie will wissen, was hinter diesem Klischeebild steckt und fragt nach: Ab wann ist man ein alter weißer Mann? Und kann man vielleicht verhindern, einer zu werden? Sophie Passmann gehört zu einer neuen Generation junger Feministinnen; das sind Frauen, die stolz, laut und selbstbestimmt sind. Sie wollen Vorstandschefinnen werden oder Hausfrauen, Kinder kriegen oder Karriere machen oder beides. Und sie haben ein Feindbild, den alten weißen Mann. Dabei wurde nie genau geklärt, was der alte weiße Mann genau ist. Eines ist klar: Er hat Macht und er will diese Macht auf keinen Fall verlieren. Doch Sophie Passmann will Gewissheit statt billiger Punch-lines, deswegen trifft sie mächtige Männer, um mit ihnen darüber zu sprechen: »Sind Sie ein alter weißer Mann und wenn ja – warum?« Die Texte, die daraus entstanden sind, gehören zu den klügsten und gleichzeitig lustigsten, die man hierzulande finden kann.
Sophie Passmann war im Gespräch mit:
Christoph Amend, Micky Beisenherz, Kai Diekmann, Robert Habeck, Carl Jakob Haupt, Kevin Kühnert, Rainer Langhans, Sascha Lobo, Papa Passmann, Ulf Poschardt, Tim Raue, Marcel Reif, Peter Tauber, Jörg Thadeusz, Claus von Wagner

Familie

Das weibliche Prinzip – Meg Wolitzer [Rezension]

Mittwoch, August 22, 2018

Roman Bestseller Feminismus Buchtipp DuMont Beziehungen Kurzmeinung:

Ich fand dieses Buch toll, hätte es aber gern noch mehr gemocht! Ein gutes Buch mit einem sehr wichtigen Thema, interessanten Charakteren und einer vielschichtigen Handlung. Auf jeden Fall lesenswert! 
Ich persönlich war aber leider auch ein bisschen enttäuscht, weil ich mir einfach noch mehr von dem Roman erhofft hatte. 

Klappentext:

Erst seit Kurzem ist die schüchterne Greer Kadetzky auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische 63-Jährige gilt als Schlüssel gur der Frauenbewegung. Als Gründerin einer feministischen Zeitschrift und erfolgreiche Autorin ist sie all das, was Greer sich zu sein wünscht: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. Sosehr Greer ihren Freund Cory liebt, wird sie doch von einer unbenennbaren Sehnsucht umgetrieben. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in ihr auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein? Jahre später, Greer hat den Abschluss hinter sich, geschieht, wovon sie nie zu träumen gewagt hätte: Faith bittet sie zum Vorstellungsgespräch nach New York – und führt Greer damit auf den abenteuerlichsten Weg ihres Lebens: einen verschlungenen, mitunter steinigen Weg, letztlich den Weg zu sich selbst.
Mitreißend, mit funkelndem Witz und großer Empathie für ihre Helden erzählt Meg Wolitzer von Macht und Emanzipation, von Idealen, Enttäuschungen und Generationskonflikten – und beweist sich dabei als hellwache Beobachterin unserer Zeit.

Über mich


Hallo, ich bin Julia, 28, und der Bücherwurm hinter dem Blog Leselust.
Seit 2016 blogge ich hier über Bücher, Literaturevents und was mich sonst so beschäftigt.
Ich liebe Bücher, Kaffee, das Meer und Musik.
Wenn ihr mehr über mich wissen wollt, dann schaut bei "Über mich" vorbei oder schreibt mir auch gern. Ich habe immer ein offenes Ohr für euch.